Deutschland setzt auf privates Kapital für Energiewende und Wachstum
Die Bundesregierung plant, durch gezielte Nutzung von privatem Kapital die Energiewende und Infrastrukturprojekte voranzutreiben und gleichzeitig die Konjunktur zu beleben. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche äußerte auf einer Investorenkonferenz der KfW, dass Deutschland auf globale Investoren setzt, um nachhaltiges Wachstum zu erzielen. Dies sei neben den geplanten staatlichen Milliardenausgaben essenziell, um den Standort Deutschland als Investitionsziel zu stärken und nicht zu enttäuschen.
Ebenso unterstrich KfW-Vorstandschef Stefan Wintels die Notwendigkeit, mehr privates und internationales Kapital zu mobilisieren, um die ambitionierten Ziele im Energie- und Digitalbereich zu erreichen. Die staatlichen Mittel allein würden nicht ausreichen, um die umfangreichen Modernisierungspläne umzusetzen. Deutschland strebt Klimaneutralität bis 2045 an und investiert daher verstärkt in Bereiche wie Stromnetze, Speichertechnologien und Datenzentren.
Ein spezielles Sondervermögen von 500 Milliarden Euro wurde geschaffen, um wesentliche Infrastrukturprojekte zu finanzieren. Unter den Wirtschaftsteilnehmern rief auch Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing zum verstärkten Einsatz privaten Kapitals auf. Er betonte dessen Schlüsselrolle bei der Modernisierung der Energieversorgung und Infrastruktur als Motor für wirtschaftliches Wachstum.
Die Konferenz der KfW, inzwischen zum zweiten Mal organisiert, versammelt rund 50 Investoren, darunter bedeutende Akteure wie KKR und Apollo sowie Vertreter des norwegischen Staatsfonds. Gemeinsam verwalten sie Vermögen von über zehn Billionen Euro. Auch der Investitionsbeauftragte von Bundeskanzler Friedrich Merz, Martin Blessing, wird erwartet.

