Deutsche Unternehmen sind stark abhängig vom Import digitaler Technologien und Leistungen aus dem Ausland

Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Branchenverbandes Bitkom. Lediglich 4 Prozent der Unternehmen ab 20 Beschäftigten erklärten sich als unabhängig von Digitalimporten. Knapp zwei Drittel (62 Prozent) bezeichneten sich dagegen als 'stark abhängig' und weitere 32 Prozent als 'eher abhängig'.

Laut der Umfrage könnten mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen 13 bis 24 Monate ohne Digitalimporte überleben. 19 Prozent wären sieben bis zwölf Monate überlebensfähig und 12 Prozent sogar nur bis zu sechs Monate. Lediglich 7 Prozent der Unternehmen könnten länger als zwei Jahre durchhalten.

Die Studie befragte im vergangenen November und Dezember telefonisch 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland.

Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst betonte, dass ein Land digital souverän sei, wenn es über eigene substanzielle Fähigkeiten in digitalen Schlüsseltechnologien verfüge und selbstbestimmt darüber entscheiden könne, aus welchen Ländern es digitale Technologien beziehe. Er erklärte weiter: 'In den vergangenen Jahren ist Deutschlands Abhängigkeit gewachsen. Diese Entwicklung müssen und können wir umkehren.'

Besonderes Kopfzerbrechen bereiten der deutschen Wirtschaft die einseitigen wirtschaftlichen Beziehungen zu China. In der Umfrage gaben 69 Prozent der Unternehmen an, dass die Abhängigkeit von China ihnen Sorgen bereite. Die Beziehung zu den USA hingegen wurde weniger kritisch bewertet. 38 Prozent der Unternehmen äußerten Sorgen über eine zu starke Abhängigkeit von den USA.

Bei den Digitalimporten stehen Endgeräte wie Smartphones und Laptops mit 94 Prozent an erster Stelle, gefolgt von digitalen Bauteilen wie Chips, Halbleitern oder Sensoren (76 Prozent). Software (69 Prozent) und Cybersicherheits-Anwendungen wie Firewalls (67 Prozent) werden ebenfalls häufig importiert. Im Gegensatz dazu ist die Abhängigkeit von Rohstoffen für IT-Hardware wie Metallen oder Seltenen Erden vergleichsweise gering. Lediglich 3 Prozent der Unternehmen importieren diese Rohstoffe.

Wintergerst betonte zudem, dass die deutsche Politik eine Schlüsselrolle bei der Herstellung digitaler Souveränität spiele: 'Die Bundesregierung kann eine ganze Menge tun.' Allerdings laufe die Regulierung derzeit in die falsche Richtung. Sie sei zu technologieeinschränkend, zu verbotsorientiert und zu wenig technologieoffen, um in Europa wirklich digitale Innovationen entstehen zu lassen. (eulerpool-AFX)

Technology
[Eulerpool News] · 17.01.2024 · 17:40 Uhr
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