Deutsche Strompreise international weiter auf hohem Niveau

Trotz schwankender Energiemärkte und wechselnder geopolitischer Einflüsse bleiben die deutschen Haushalte von vergleichsweise hohen Stromkosten nicht verschont. Eine aktualisierte Untersuchung des Vergleichsportals Verivox, die dpa exklusiv vorliegt, zeigt auf, dass Deutschland gemessen an der Kaufkraft in einer globalen Betrachtung der Strompreise auf dem 21. Platz landet – ein leichter Rückgang im Vergleich zum letzten Quartal 2021, wo der Standort Deutschland noch auf Platz 15 rangierte. Diese Ergebnisse basieren auf einem direkten Preisvergleich für Neukunden in insgesamt 147 Nationen.

Betrachtet man die Kaufkraft genauer, so offenbaren sich erhebliche Unterschiede im internationalen Strompreisgefüge. Besonders teuer erwies sich elektrische Energie in Staaten wie Sierra Leone und Sri Lanka, aber auch europäische Länder wie Tschechien, Polen, Irland, Litauen und Zypern übersteigen Deutschlands Stromkosten – alle adjustiert nach dem Maßstab der Kaufkraft. Nicht zuletzt genießen Verbraucher in Energienationen wie Finnland, den USA, Kanada und Norwegen weitaus günstigere Tarife, die, wenn an die Kaufkraft angeglichen, bis zur Hälfte unter den deutschen Preisen liegen.

Global Petrol Prices liefert die zugrundeliegenden Daten, während die Weltbank mit ihren Umrechnungsfaktoren die Vergleichbarkeit der Kaufkraftstandards gewährleistet. Ohne Berücksichtigung der Kaufkraft platziert sich Deutschland sogar auf dem 9. Rang der ausgewerteten Länderliste. Hierzulande fallen im Jahresanfangsquartal 2024 durchschnittliche Kosten von 32,80 Cent pro Kilowattstunde an, ein Anstieg um 3 Prozent seit Ende 2021. Im Vergleich dazu führt Bermuda die Liste der höchsten Strompreise ungeschmälert an, gefolgt von Italien und weiteren Inselstaaten wie den Kaimaninseln.

Der europäische Strompreisvergleich zeigt für Neukunden im Durchschnitt 23,98 Cent je Kilowattstunde im Erstquartal 2024, ein deutlich merkbarer Anstieg von rund einem Viertel gegenüber der Pre-Corona-Situation. Die meisten EU-Staaten mussten signifikante Preissprünge hinnehmen, unter anderem führt Italien mit einem 82-prozentigen, Irland mit einem 63-prozentigen Anstieg die Tabelle an, während Deutschland nur eine moderate Steigerung verzeichnet.

Ganz und gar unterschiedlich entwickelten sich die Strompreise in der EU; insbesondere Malta und Luxemburg konnten stabile Werte behaupten oder gar Rückgänge verbuchen. Die Zusammensetzung des Strompreises in Deutschland bleibt von komplexen Faktoren bestimmt. Hierbei bilden Beschaffung und Vertrieb knapp die Hälfte der Kosten, während Steuern, Abgaben und Umlagen sowie Netzentgelte den weiteren Preis maßgeblich mitgestalten. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 21.04.2024 · 14:46 Uhr
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