Deutsche Konsumenten zeigen Interesse an Labor-Fisch: Studienergebnisse kurz vor Fischwirtschaftsgipfel präsentiert
Die Akzeptanz von Fisch aus dem Labor steht im Fokus einer aktuellen Studie der Universität Vechta, die von der Forscherin Johanna Böttcher geleitet wurde. Die Untersuchung zeigt, dass deutsche Verbraucher prinzipiell offen für zellbasierten Fisch sind, der aus Fischzellen in Bioreaktoren gezüchtet wird.
Doch Faktoren wie Geschmack, Geruch, Textur und insbesondere der Preis spielen eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung. Die Studie, die in Zusammenarbeit mit Igor Blumberg entstand, basiert auf einer umfassenden Datensammlung durch Experteninterviews, Gruppendiskussionen und Umfragen.
Diese Erkenntnisse werden nun im Rahmen eines Fischwirtschaftsgipfels in Hamburg vorgestellt, an dem auch relevante Akteure aus der Lebensmittelbranche teilnehmen. Ein Highlight des Gipfels ist der Vortrag von Sebastian Rakers, Mitgründer des Hamburger Start-ups Bluu Seafood, welches aktiv an der Entwicklung von zellbasiertem Fisch arbeitet.
Das Unternehmen betreibt einen Bioreaktor in Hamburg und hat spannende Partnerschaften, wie etwa mit dem niederländischen Cultivate at Scale, im Visier. Die Marktzulassung ist ein aktuelles Thema für Bluu Seafood; während eine Zulassung in Singapur bereits beantragt wurde, steht als nächstes diejenige in den USA auf dem Plan.

