DAX setzt Erholung fort – Puma im Übernahmefieber
Der deutsche Aktienmarkt verzeichnete am Donnerstag den vierten Anstiegstag in Folge, wenngleich die Zuwächse schwächer ausfielen als an den vorangegangenen Handelstagen. Ursache dafür sind die aufgrund des Thanksgiving-Feiertags in den USA geschlossenen Börsen, die zu geringeren Handelsvolumina führten.
Der DAX kletterte um 0,18 Prozent auf 23.767,96 Punkte. Seit seinem Tiefstand am vergangenen Freitag, das den niedrigsten Wert seit Anfang Mai markierte, hat der DAX mittlerweile 3,6 Prozent wieder aufgeholt. Bemerkenswert ist, dass der Index zuvor die 200-Tage-Durchschnittslinie überwinden konnte, ein entscheidender Indikator für langfristige Trends an den Märkten.
Marktanalyst Jochen Stanzl von der Consorsbank kommentierte die jüngste Entwicklung: „Der Dax hat die November-Verluste nahezu wieder ausgeglichen. Dank der Zinshoffnungen der amerikanischen Notenbank sind Ängste auf dem Parkett fast verschwunden. Der November-Blues hat sich rasch in eine Thanksgiving-Rally verwandelt.“
Unterdessen stieg der MDax der mittelgroßen deutschen Werte um 1,07 Prozent auf 29.531,25 Punkte. Der EuroStoxx 50 hingegen schloss mit einem leichten Minus von 0,04 Prozent. Auch in Zürich und London blieben die Aktienkurse nahezu unverändert.
Spekulationen um eine mögliche Übernahme von Puma gaben neuen Aufwind. Der Aktienkurs des im Jahr 2025 bislang eher enttäuschenden Unternehmens schoss um fast 19 Prozent nach oben, nachdem Bloomberg über Kaufinteressen aus China und Japan berichtete.
Die Aktien der Deutschen Börse verbesserten sich um 1,8 Prozent, begünstigt durch eine Heraufstufung auf „Overweight“ durch die US-Bank JPMorgan. Ein Handelsgespräch zahlte sich dabei kaum auf den Kurs aus.
Eon erlitt hingegen einen Kursverlust von 1,3 Prozent, nachdem Goldman Sachs Anleger an mögliche Regulierungsänderungen der Bundesnetzagentur erinnerte, auf die das Unternehmen mit Anpassungen seiner Investitionen reagieren könnte.
Wacker Chemie plant jährliche Einsparungen von über 300 Millionen Euro, was sich positiv auf die Aktie mit einem Plus von 3,3 Prozent auswirkte. Bechtle erfreute seine Aktionäre mit einem Kursgewinn von 8,9 Prozent, angestoßen durch einen Großauftrag. Salzgitter setzte mit einem Kurszuwachs von 3,1 Prozent ein Zeichen, gestützt auf die Aussicht auf ein verbessertes Handelsumfeld in Europa und potenzielle Geschäftsmöglichkeiten in der Ukraine.

