Dax: Bullen und Bären in einem unaufhörlichen Tanz
Der Dax setzte am Freitag seinen Korrekturkurs fort und verzeichnete einen Rückgang von 0,69 Prozent auf 23.876,55 Punkte. Jedoch endete der deutsche Leitindex deutlich über seinem Tagestief und konnte trotz der Abwärtsbewegung ein Wochenplus von 1,3 Prozent verbuchen. Unterstützung erhielt der Dax durch die Erholung der US-Indizes, die nach einem schwachen Start ihren Kurs stabilisieren konnten.
Der Optimismus in Bezug auf das längst überfällige Ende des US-Regierungsstillstands (Shutdown) hatte dem Dax in der ersten Wochenhälfte zu deutlichen Gewinnen verholfen. Doch als die New Yorker Handelsplätze im Jahresverlauf Schwäche zeigten, kam es zu Gewinnmitnahmen, die auch den Dax belasteten. Zusätzlich sorgten Aussagen von Vertretern der US-Notenbank Fed für Unsicherheit in Bezug auf mögliche Zinssenkungen, was die Stimmung vor dem Wochenende dämpfte. Mit den jüngsten Kursverlusten entfernte sich der Dax weiter von seinem gut fünf Wochen alten Rekordhoch bei 24.771 Punkten.
Marktexpertin Christine Romar vom Broker CMC Markets beschreibt die derzeitige Marktstimmung anschaulich: 'An der Börse ist der Kampf zwischen Bullen und Bären jetzt voll entbrannt.' Während die Bären auf das Platzen einer vermeintlichen Blase hoffen, setzen die Bullen weiterhin auf die Chancen der Gewinnmaschine Künstliche Intelligenz und steigen beim letzten Kursrückgang wieder in den Markt ein.
Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen ging um 0,67 Prozent zurück und schloss bei 29.412,36 Zählern. Der EuroStoxx 50, das Barometer der Eurozone, verzeichnete einen Rückgang von 0,9 Prozent. Verluste gab es ebenfalls in Zürich und London. Jedoch schaffte der Dow Jones Industrial in New York, sein Minus bis zum europäischen Handelsende auf 0,4 Prozent einzugrenzen, während der Nasdaq 100 in die Gewinnzone drehte und um 0,6 Prozent zulegte.

