Chipaktien im Sog der chinesischen Autarkiebestrebungen

Die Bestrebungen Chinas, die lokale Chipindustrie zu stärken, haben am Freitag für Verunsicherung unter den Investoren der Chipbranche gesorgt. Insbesondere die Nachfrage aus dem Reich der Mitte gibt Anlass zur Sorge. Nach Informationen von Bloomberg fördert die chinesische Regierung zunehmend den Kauf von Elektronikchips heimischer Hersteller durch lokale Elektroautobauer wie BYD und Geely. Dieser Schritt soll dazu dienen, Chinas Halbleiterindustrie zu festigen und die Abhängigkeit von Zulieferungen aus dem Westen zu reduzieren.

Infolgedessen musste der deutsche Halbleiterhersteller Infineon herbe Verluste hinnehmen. Ein Kurssturz von nahezu sechs Prozent auf 31,94 Euro beförderte die Aktien auf das Niveau des frühen Februars. Damit befindet sich Infineon unter den am stärksten gebeutelten Wertpapieren im DAX, der hingegen leichte Zuwächse verzeichnen konnte. Einen ähnlichen Trend zeigte der MDAX, wo sich die Papiere von Aixtron, einem Ausrüster der Chipindustrie, um über drei Prozent schwächer präsentierten.

Über die deutschen Grenzen hinaus sind auch französische und niederländische Unternehmen betroffen. In Frankreich verlor STMicroelectronics, als Nachzügler im CAC 40, mehr als drei Prozent. Der Hersteller von Chipfertigungsanlagen, ASM International, sah seine Anteile in Amsterdam um 1,5 Prozent sinken.

Die Spannungen zwischen China und vor allem den USA im Technologiebereich zeichnen sich schon länger ab. Verschärfte Beschränkungen für Chipexporte seitens der USA und Exportverbote für High-End-Halbleiterfertigungsanlagen zeigen die Intensität des Konflikts.

Für europäische Unternehmen wie Infineon und STMicroelectronics, die auf dem chinesischen Markt für Elektrofahrzeuge signifikante Umsätze erwirtschaften, ist diese Entwicklung von essenzieller Bedeutung. Sandeep Deshpande, Analyst der US-Bank JPMorgan, hebt hervor, dass der Wettbewerb mit lokalen Anbietern ein zentrales Diskussionsthema bleibt. Dennoch konnten die Unternehmen durch ihre Wachstumsprognosen teilweise Besorgnisse der Investoren zerstreuen.

Andrew Gardiner von der Citigroup äußerte sich zurückhaltend zur Zukunft von Infineon. Trotz bisher stabil bleibender Nachfrage seien Verbesserungssignale ausgeblieben, was auf einen mäßigen Chip-Zyklus hindeutet und eine Verzögerung in der Expansion von Infineon erwarten lässt. (eulerpool-AFX)

Technology
[Eulerpool News] · 15.03.2024 · 20:07 Uhr
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