Chinas Cyberspace-Überwachung nimmt Shein ins Visier: Datenschutz und Geschäftspraktiken auf dem Prüfstand
Die Cyberspace Administration of China führt derzeit eine Überprüfung der Online-Handelsplattform Shein durch. Im Fokus dieser Überprüfung stehen die Praktiken von Shein im Hinblick auf die Handhabung und das Teilen von Daten. Diese Überprüfung folgt auf zunehmende Bedenken bezüglich der Datensicherheit und anderer Geschäftspraktiken chinesischer digitaler Plattformen.
Shein, ein beliebtes Fast-Fashion-Unternehmen, das ursprünglich in China gegründet wurde und nun seinen Hauptsitz in Singapur hat, wurde bereits in einem Bericht der US-China Economic and Security Review Commission (USCC) erwähnt. Dieser Bericht wirft Shein unter anderem vor, von Benutzern zu verlangen, dass sie ihre Daten und Aktivitäten aus anderen Apps, einschließlich sozialer Medien, im Austausch für Rabatte und Sonderangebote auf Shein-Produkte teilen. Darüber hinaus wurde Shein kritisiert, weil es Schwierigkeiten hatte, Benutzerdaten zu schützen, und dafür von der New Yorker Staatsregierung mit einer Geldstrafe von 1,9 Millionen US-Dollar belegt wurde. Zusätzlich dazu wurden Bedenken hinsichtlich der Beschaffung von Kleidung aus der chinesischen Region Xinjiang geäußert, wobei nicht nachgewiesen werden konnte, dass diese nicht das Produkt von Zwangsarbeit ist, was ein Verstoß gegen das Uygur Forced Labor Prevention Act darstellen würde.
Diese Überprüfung und der daraus resultierende Bericht sind Teil einer größeren politischen Reaktion gegen chinesische Unternehmen in den USA. Ähnliche Bedenken wurden zuvor auch gegenüber der Kurzvideo-App TikTok von ByteDance, einem in Peking ansässigen Unternehmen, geäußert, was zum Verbot der App auf US-Bundesgeräten führte.
Die aktuellen Ereignisse um Shein stellen somit ein weiteres Kapitel in den wachsenden Spannungen zwischen chinesischen Technologieunternehmen und internationalen Regulierungsbehörden dar, insbesondere in Bezug auf Datensicherheit und Geschäftspraktiken.
