China und die USA im Handelskonflikt: Drohungen und seltene Erden als Verhandlungsmittel
Inmitten einer zunehmenden Handelsspannung zwischen China und den USA erhebt Peking scharfe Vorwürfe gegen Washington. Das chinesische Handelsministerium kritisiert die USA für ihre Erweiterung der Exportkontrollen und die diskriminierende Behandlung gegenüber China, insbesondere in den Bereichen Halbleiter und Computerchips. Diese Maßnahmen würden unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit eingeführt, so der Vorwurf aus Peking.
Neben den Vorwürfen äußert China auch Bedenken hinsichtlich der Konsequenzen für die globalen Lieferketten. Es sei notwendig, die Ergebnisse vergangener Handelsgespräche zu respektieren und offene Fragen durch Dialog zu klären. Dennoch betont Peking seine Entschlossenheit, auf weitere Eskalationen seitens der USA mit Gegenmaßnahmen zu reagieren, um die eigenen Rechte zu wahren.
Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, ab dem 1. November drastische Zölle auf Importe aus China zu erheben, stieß in Peking auf scharfe Kritik. Im Gegenzug prüft China die Erweiterung seiner eigenen Exportkontrollen, insbesondere für die strategisch wichtigen seltenen Erden. Diese Rohstoffe sind entscheidend für die Hightech-Industrie und militärische Anwendungen und verschaffen China eine starke Verhandlungsposition.
China positioniert sich als global führender Produzent seltener Erden, was für die USA eine bedeutende Herausforderung darstellt. Deren Bedeutung im Bereich der Elektromotoren, Halbleiter und Turbinen unterstreicht die Brisanz in den aktuellen Handelsgesprächen. Trotz ihrer Bezeichnung sind seltene Erden nicht so „selten“, jedoch ist ihre Gewinnung technisch komplex und erfordert spezielle Verfahren, die vor allem in China beherrscht werden.

