Chemiegipfel in Ostdeutschland: Bündelung der Kräfte gegen die Branchenkrise

In Böhlen bei Leipzig versammeln sich Vertreter von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften auf einem 'Chemiegipfel Ostdeutschland', um der drohenden Branchenkrise entgegenzuwirken. Im Zentrum der Diskussionen stehen Forderungen an die Bundesregierung, die den Erhalt der chemischen Standorte und die Sicherung der Arbeitsplätze zum Ziel haben. Diese umfassen maßgeblich den Ausbau der Wertschöpfungsketten, eine wettbewerbsfähige Energieversorgung, pragmatische Klimapolitik und den Abbau von Bürokratie.
Bei dem Treffen wird ebenso mit der Teilnahme der Wirtschaftsminister der Bundesländer Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt gerechnet. Die erarbeiteten Forderungen sollen an Elisabeth Kaiser, die Ostbeauftragte der Bundesregierung, übergeben werden.
Die IG BCE macht darauf aufmerksam, dass in der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Ostdeutschland rund 63.000 Menschen beschäftigt sind, deren Kapazitäten nur zu 70 Prozent ausgelastet sind. Die Situation wird verschärft durch den US-Konzern Dow Chemical, der plant, Teile seiner Anlagen in Schkopau und Böhlen bis Ende 2027 zu schließen.

