Bundesbank kritisiert Ratingagentur Standard & Poor`s
Berlin (dts) - Die Bundesbank hat den negativen Ausblick der Ratingagentur Standard & Poor`s für die Bonitätsnote Deutschlands kritisiert. "Die Reaktion von Standard & Poor`s kann nicht wirklich überraschen angesichts der aktuellen Unsicherheit in der Eurozone. Man kann aber geteilter Meinung sein, ob die Begründung glücklich ist", sagte Bundesbank-Vorstand Joachim Nagel der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe).
"Weiche politische Faktoren anzuführen, halten wir für wenig überzeugend." Gleichzeitig warnte Nagel davor, die Bedeutung der S&P-Ankündigung zu dramatisieren. "Ich glaube, dass dieses Ereignis irrelevant sein wird, wenn Europa liefert, was die Märkte von den Regierungen erwarten", sagte er mit Blick auf den EU-Gipfel in dieser Woche. "Wenn sich Deutschland am selben Tag zu 0,0005 Prozent am Geldmarkt refinanzieren kann, kann es um unser Land nicht so schlecht bestellt sein." Der verbreiteten generellen Schelte gegen die Bonitätsprüfer wollte sich Nagel allerdings nicht anschließen. "Rating-Agenturen haben ihren Platz in der Finanzwelt, deshalb sollten wir uns nicht zu laut beschweren, wenn das Urteil einmal nicht in unserem Sinne ausfällt", sagte der Bundesbank-Vorstand.
"Weiche politische Faktoren anzuführen, halten wir für wenig überzeugend." Gleichzeitig warnte Nagel davor, die Bedeutung der S&P-Ankündigung zu dramatisieren. "Ich glaube, dass dieses Ereignis irrelevant sein wird, wenn Europa liefert, was die Märkte von den Regierungen erwarten", sagte er mit Blick auf den EU-Gipfel in dieser Woche. "Wenn sich Deutschland am selben Tag zu 0,0005 Prozent am Geldmarkt refinanzieren kann, kann es um unser Land nicht so schlecht bestellt sein." Der verbreiteten generellen Schelte gegen die Bonitätsprüfer wollte sich Nagel allerdings nicht anschließen. "Rating-Agenturen haben ihren Platz in der Finanzwelt, deshalb sollten wir uns nicht zu laut beschweren, wenn das Urteil einmal nicht in unserem Sinne ausfällt", sagte der Bundesbank-Vorstand.