Bundesanleihen mit Kursplus - Leitzinssenkungen stützen Anleihemarkt
Der Anleihemarkt in Deutschland zeigt weiterhin Aufwärtstendenz, was sich am Freitag in einem Anstieg des Euro-Bund-Future um 0,26 Prozent auf 132,62 Punkte niederschlug. Dieser positive Trend wurde von einer Abnahme der Renditen für zehnjährige Bundesanleihen begleitet, die auf 2,37 Prozent fielen. Die Kapitalmarktzinsen in der gesamten Eurozone verzeichneten ebenfalls einen Rückgang.
Eine zentrale Rolle in der jüngsten Entwicklung der Anleihemärkte spielte die Reihe von Zinsentscheidungen, die die vergangene Woche prägten. Hierbei bestätigte sich der Ausblick auf ein potenzielles Sinken der Leitzinsen. Mit der Schweizerischen Nationalbank traf sogar bereits eine namhafte Zentralbank Lockerungsmaßnahmen, wenn auch die Mehrzahl der großen Notenbanken bei einer Lockerung ihrer Geldpolitik weiterhin Vorsicht walten lässt. Die Unsicherheit über die Dauerhaftigkeit des Abschwungs der Inflationsraten ist ein wesentlicher Grund für diese Zurückhaltung.
Einen positiven Konjunkturimpuls lieferte in Deutschland das Ifo-Geschäftsklima, das im März einen spürbaren Anstieg verzeichnete und den stärksten Wert seit dem vorherigen Sommer erreichte. Ifo-Präsident Clemens Fuest interpretierte die neuesten Daten als Hinweis auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Aussichten für Deutschland.
Bankökonom*innen nahmen allerdings eine eher gemäßigte Haltung an. So machte der Chefökonom der Dekabank, Ulrich Kater, auf die fortbestehenden, gedämpften Erwartungen aufmerksam. Er führt dies auf die anhaltend schwache Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgütern zurück sowie auf eine gewisse politische Stagnation in Deutschland.
Die Vereinigten Staaten verzeichnen zum Wochenabschluss eine geringe Dichte an Wirtschaftsdaten. Allerdings wird am Nachmittag mit Aussagen von bedeutenden Zentralbankvertreter*innen gerechnet, die möglicherweise weitere Impulse für den Finanzmarkt setzen könnten. (eulerpool-AFX)