Börsenaufschwung mit Vorsicht - DAX vor wichtigen Entscheidungen
Der deutsche Aktienmarkt setzt seine Erholung fort, während der Leitindex DAX am Montag leicht zulegt. Gestärkt von einer zweiwöchigen Aufwärtsbewegung, verzeichnete der DAX am Nachmittag ein Plus von 0,3 Prozent und erreichte 24.102 Punkte. Diese verhaltene Dynamik spiegelt die abwartende Haltung der Anleger wider, die mit Spannung auf die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch blicken. Seit dem November-Tief unter 23.000 Punkten konnte sich der DAX um 4,5 Prozent erholen und die symbolische Marke von 24.000 Zählern wieder überschreiten. Auch der MDax, der Index für mittelgroße Werte, zeigt mit einem Anstieg um 0,7 Prozent auf 29.895 Punkte eine positive Tendenz. Der EuroStoxx 50 der Eurozone legte ebenfalls leicht zu.
Am US-Anleihemarkt sind die Renditen jüngst gestiegen, wobei die Verzinsung für zehnjährige Staatsanleihen ihren höchsten Stand seit über zwei Wochen erreicht hat. Laut Analyst Thomas Altmann von QC Partners könnten die gestiegenen Zinsen die laufende Mini-Weihnachtsrally des DAX dämpfen, da sie höhere Finanzierungskosten und potenziellen Gewinndruck auf Unternehmen nach sich ziehen. Im Vorfeld der Fed-Sitzung warnt Mislav Matejka von JPMorgan vor überzogenen Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung. Da der Aktienmarkt bereits wieder nahe seiner Höchststände notiert, könnte die Versuchung für Anleger wachsen, vor dem nahenden Weihnachtsfest Gewinne mitzunehmen.
Innerhalb des DAX stechen die Aktien von Bayer mit einem beeindruckenden Anstieg von 4,6 Prozent durch eine Empfehlung von JPMorgan hervor. Am unteren Ende drückte ein negativer Bericht von Morgan Stanley den Wert der Gea-Aktien um 5,3 Prozent. Auch im MDax gab es Bewegung: Auto1 profitierte von einem Kaufvotum der Jefferies und stieg um 3,4 Prozent. Eine positive Bewertung der Citigroup sorgte bei Renk für ein Plus von 5,5 Prozent. Ein Übernahmeangebot des US-Stahlhändlers Worthington Steel ließ den Kurs von Klöckner & Co um beeindruckende 25 Prozent hochschnellen. In der Stahlbranche profitierten Salzgitter mit einem Anstieg um 6 Prozent von einer Kaufempfehlung der UBS. In der Zwischenzeit erlebte der Marineschiffbauer TKMS einen Kursanstieg von 1 Prozent, befeuert durch einen stark gestiegenen Auftragsbestand. Stabilus hingegen musste einen Kursrückgang von 7 Prozent hinnehmen, da die Prognosen des Autozulieferers für das Geschäftsjahr 2025/2026 nicht gut aufgenommen wurden.

