Britische Truppen bleiben dem Gazastreifen fern: Cameron erteilt Bodeneinsatz eine Absage
Im Zuge humanitärer Bemühungen spielt Großbritannien zweifelsohne eine tragende Rolle, doch britische Soldaten werden keinen Fuß auf palästinensischen Boden setzen, um Hilfslieferungen direkt in den Gazastreifen zu transportieren. Dies bestätigte der britische Außenminister David Cameron gegenüber der BBC. Er begründet die Entschiedung mit der Gefahr, die ein solcher Einsatz für britische oder auch US-Truppen bergen würde. Angesichts der Möglichkeit gezielter Angriffe erweist sich ein Verzicht auf Bodenpersonal als "kluge Entscheidung".
Die Spekulationen um eine mögliche Bodenoperation erwuchsen aus Berichten britischer Medien, die vermutete Pläne der Regierung für eine Anlandung von Hilfsgütern durch das Militär zum Thema hatten. Im Gespräch war auch der Aufbau eines temporären Hafens. Doch Cameron zufolge leiste das Vereinigte Königreich bereits bedeutende Arbeit durch die Koordination internationaler Hilfslieferungen, die von Zypern über den israelischen Hafen Aschdod bis hin zur Küste Gazas verschifft werden.
Eine zentrale Rolle kommt dabei dem britischen Landungsschiff "RFA Cardigan Bay" zu, das sich zu einem logistischen Dreh- und Angelpunkt in sicherer Entfernung vom Ufer entwickelt hat. Der ehemalige Premierminister verdeutlicht, dass der Transport an Land ohne Einsatz britischer Streitkräfte realisiert werden kann. Stattdessen soll die Übergabe der Güter an lokale Akteure oder beauftragte Auftragnehmer erfolgen. (eulerpool-AFX)