Britische Experten alarmiert: Brexit bringt neue Gebühren für EU-Lebensmittelimporte

Mit einer ernüchternden Aussicht für britische Verbraucher und Händler tritt am 30. April eine neue Gebührenordnung in Kraft, welche die Kosten für bestimmte EU-Lebensmittelimporte erhöht und die Produktvielfalt auf der Insel potenziell verringern könnte. Importeure sehen sich mit einer bis zu 145 Pfund teuren „common user charge“ (CUC) pro Ladung für Artikel wie Wurst, Käse, Joghurt, aber auch Schnittblumen konfrontiert, eine Entwicklung, die die kleinen und mittelständischen Betriebe schwer treffen könnte, wie das Institute of Export and International Trade befürchtet.

Marco Forgione vom Londoner Institut äußerte sich besorgt gegenüber "The Grocer" und betonte die problematische Situation für kleinere Firmen. Die zusätzlichen Kosten könnten, so Forgione, nicht nur ihre Gewinnmargen vernichten, sondern auch die Handelsaktivitäten einiger EU-Exporteure beeinträchtigen, die gezwungen sein könnten, ihre Exporte zu kürzen oder einzustellen.

Zum Verständnis der Brisanz: Rund 50 Prozent der in Großbritannien konsumierten Lebensmittel stammen aus Importen – insbesondere aus EU-Ländern wie den Niederlanden, Irland, Deutschland und Frankreich. Nach dem Brexit zeigten sich bereits Engpässe in Supermärkten, die durch das Fehlen Tausender Lastwagenfahrer, auch durch verschärfte Einwanderungsregeln bedingt, entstanden waren.

Das Fresh Produce Consortium, ein Handelsverband für Frischwaren und Blumen, prognostiziert verheerende Folgen für die Branche. Allein die erhöhten Kosten entlang der Lieferkette würden mit einem Anstieg um 200 Millionen Pfund zu Buche schlagen. Nigel Jenney, Chef des Verbands, kritisiert die CUC scharf als "kaum verhüllte Steuer".

Auch die Cold Chain Federation sieht den Wegfall der Vielfalt und steigende Preise aufgrund der Neuregelung am Horizont. Einfache Grenzgebühren von bis zu 29 Pfund können mit der neuen Regelung für einzelne Produkte mittleren Risikos anfallen, wohingegen es bei gemischten Ladungen zu einer Kostenobergrenze von 145 Pfund kommt, ein Schritt, mit dem die britische Regierung nach eigener Aussage benötigte Investitionen in Zoll und Grenzschutz sicherstellen möchte. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 04.04.2024 · 20:36 Uhr
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