Britanniens Steuereinbußen durch die Reform der 'Non-Dom'-Besteuerung
In einer neuerlichen Auseinandersetzung mit den Folgen steuerpolitischer Entscheidungen offenbart sich, dass die Steuereinnahmen von in Großbritannien lebenden Steuerzahlern, die nicht ihren steuerlichen Wohnsitz im Land haben, sogenannte 'Non-Doms', in den vergangenen zehn Jahren nominal zurückgegangen sind. Selbst ohne Berücksichtigung der Inflation bedeutet dies einen beträchtlichen Rückgang, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass die Gesamtsteuereinnahmen des Staates im gleichen Zeitraum um stolze 66 Prozent gestiegen sind und historische Höchststände erreicht haben.
Berücksichtigt man die Preissteigerungen, hat sich die relative Steuerlast, die von den 'Non-Doms' getragen wird, seitdem der verstärkte Kampf gegen diese Gruppe begann, um mehr als 40 Prozent verringert. Die Verluste für das Vereinigte Königreich gehen jedoch über diese Steuereinbußen hinaus. Nicht in die Kalkulation einbezogen sind die erheblichen Ausgaben und Investitionen dieser Personen sowie ihrer Mitarbeiter, die nun das Land verlassen haben, zusätzlich zu einer fehlenden Anpassung an die Regelungen für US-Amerikaner, bei denen die 'Non-Dom' Bestimmungen aufgrund der US-Steuerregeln irrelevant sind.
Die Logik hinter der Regierungsprognose steht unter scharfer Kritik, da sie eine Mehrerhebung von zusätzlichen 3 Milliarden Pfund durch die Verschärfung der Bestimmungen für 'Non-Doms' vorhersagt, was einer Steigerung von 40 Prozent gegenüber den aktuell erhobenen Beträgen entspricht. Doch die tatsächliche Entwicklung der vergangenen Dekade spricht eine andere Sprache. Es erscheint unwahrscheinlich, dass die 'Non-Doms' aufgrund einer verschärften Steuergesetzgebung freiwillig zusätzliche durchschnittliche Steuerzahlungen in Höhe von 545.000 Pfund pro Person leisten werden.
Die offensichtliche Konsequenz höherer Steuersätze für eine hochmobile Personengruppe ist eine Abwanderung - sowohl ihrer selbst als auch ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten - aus Großbritannien. Erfahrungen aus der jüngeren Vergangenheit bestätigen die Annahme, dass eine härtere Besteuerung eher zu einer kapitalflucht führt, nicht zu einer Festigung der Steuerbasis. (eulerpool-AFX)