Börsenstimmung: Deutsche Staatsanleihen im Vorfeld der Fed-Entscheidung im Aufwind
Die deutschen Staatsanleihen zeigten sich am Mittwochnachmittag inmitten geopolitischer Spannungen und vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der Federal Reserve von einer freundlichen Seite. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future konnte um 0,18 Prozent auf 131,15 Punkte zulegen, während die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen bei 2,50 Prozent verharrte.
Im Hintergrund sorgen die anhaltenden Konflikte zwischen Iran und Israel für Unsicherheit. Gerüchte um eine mögliche militärische Intervention der USA heizen die Nervosität weiter an. Währenddessen bleibt US-Präsident Donald Trump vage hinsichtlich potenzieller Militärschläge gegen den Iran. Seine Aussagen, es sei ungewiss, was er tun werde, stützen die allgemeine Unsicherheit in den Märkten.
Die Anleger am deutschen Anleihemarkt treten auf der Stelle und warten ab. Der Zinsentscheid der US-Notenbank wird für den Abend erwartet, wobei die Mehrheit der Analysten keine Veränderung der Leitzinsen prognostiziert – trotz der anhaltenden Kritik vom Weißen Haus. Die Federal Reserve zeigt derzeit wenig Dringlichkeit zu handeln, da die Inflationsrate sich nahe dem Ziel von zwei Prozent bewegt und sich der Arbeitsmarkt solide präsentiert.
Experten der Landesbank Hessen-Thüringen finden die begleitende Kommunikation der Fed fast spannender als die Entscheidung selbst. Angesichts der jüngsten US-Wirtschaftsdaten, die hinter den Erwartungen zurückblieben, könnte die Notenbank die Möglichkeit einer zukünftigen Zinssenkung offenhalten.