Börsenschwäche in Europa: EuroStoxx 50 fällt auf Monatstief
Die europäischen Hauptaktienmärkte haben am Dienstag einen Dämpfer hinnehmen müssen. Der führende Eurozonen-Index EuroStoxx 50 verzeichnete einen spürbaren Rückgang und markierte den niedrigsten Punkt seit dem Frühlingsanfang. Mit einem Minus von 1,35 Prozent schloss der Index bei 4916,99 Punkten – der im April verzeichnete Rekordwert seit der Jahrtausendwende bei 5121 Punkten scheint nun in weiter Ferne.
Analysten nehmen mehrere Faktoren in die Verantwortung für die Verlustserie. So wird der schwindende Optimismus hinsichtlich einer ausbleibenden Lockerung der US-Geldpolitik kritisch bevölkert. Pierre Veyret vom Brokerhaus Activtrades nannte die unerwartet positiven Märzzahlen aus dem US-Einzelhandel, welche die Wahrscheinlichkeit baldiger Zinssenkungen verringern. Auch wirtschaftliche Schwächezeichen aus China sowie politische Spannungen im Nahen Osten tun ihr Übriges, sodass Anleger Verlustrisiken aktuell meiden.
Unter den einzelnen Indizes musste der französische Cac 40 ein Minus von 1,40 Prozent hinnehmen, während der britische FTSE 100 um 1,82 Prozent sank. Investoren zeigten sich besonders zurückhaltend bei Sektoren, die als konjunktursensible gelten. Rohstoffaktien verzeichneten überdurchschnittliche Einbußen, mit ArcelorMittal als einem der Verlierer des Tages – die Aktie brach um nahezu 7 Prozent ein, nachdem die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung zurückzog.
Auch die UBS-Aktien standen mit einem Verlust von 2,7 Prozent unter Druck, nicht zuletzt aufgrund von Befürchtungen rund um kostspielige Bankenregulierungen. Der Luxusgütersektor sah ebenfalls deutliche Abgaben, wobei LVMH und Kering mit 1,6 bzw. 2,8 Prozent Rückgängen repräsentativ für den Sektor standen.
Hingegen konnten sich Ericsson-Aktien gegen den Trend behaupten und legten um 1,8 Prozent zu, gestützt durch solide Quartalszahlen und eine positive Beurteilung durch Analysten der Investmentbank JPMorgan. (eulerpool-AFX)