Bündnis für Soziale Gerechtigkeit: Ein neuer Kurs mit neuem Namen
Der Bundesparteitag in Magdeburg hat entschieden: Das Bündnis Sahra Wagenknecht wird ab dem 1. Oktober 2026 als 'Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft' firmieren. Trotz der Namensänderung bleibt das Kürzel BSW, was die Vernetzung traditioneller Werte mit einem neuen Image vereinfacht. Andere Namensvorschläge fanden auf dem Parteitag keine Mehrheit, und die Änderung wird mit Rücksicht auf anstehende Wahlkämpfe erst in einigen Jahren umgesetzt.
Bereits im Vorfeld hatte die Partei den Plan angekündigt, den Gründerinnennamen aus ihrer Identität zu entfernen. Die frühere bekannte Persönlichkeit diente als starkes Wiedererkennungsmerkmal für die 2024 ins Leben gerufene Partei, war jedoch nie als dauerhaftes Element konzipiert. Die aktuelle Namenswahl stammt von der Parteiführung selbst und wurde mit Zustimmung angenommen.
Das BSW steht an einem Wendepunkt. Neben der Namensänderung ist der Rückzug von Sahra Wagenknecht aus der Parteiführung ein bedeutender Schritt. Der Parteitag in Magdeburg beschäftigte sich auch intensiv mit der zukünftigen politischen Ausrichtung und diskutierte die Möglichkeit, in eine Regierungsbeteiligung zu treten.
Die Partei konnte bei der Europawahl und den Landtagswahlen 2024 in Thüringen und Brandenburg Erfolge verbuchen und regiert mittlerweile in beiden Ländern mit. Bei der Bundestagswahl im Februar 2025 scheiterte das Bündnis jedoch knapp an der Fünf-Prozent-Hürde und auch ein Versuch, eine Neuauszählung der Stimmen zu erreichen, blieb bisher ohne Erfolg.

