Blockade-Gefahr bei Rentenpaket: Spannungen in der Koalition
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) zeigt sich entschlossen: Eine Neuverhandlung des Rentenpakets ist für sie nicht mehr im Gespräch. Generalsekretär Tim Klüssendorf verkündete deutlich in der RTL/ntv-Sendung 'Frühstart', dass die aktuell verhandelten Bestandteile des Pakets, darunter die Aktivrente, die Haltelinie, das Rentenniveau sowie die Mütterrente, wie geplant verabschiedet werden sollen. Mit Zuversicht blickt man auf die Unterstützung von Kanzler Friedrich Merz und Unionsfraktionschef Jens Spahn, deren Zustimmung im Kabinett bislang gesichert schien.
Das Rentenpaket, in dem Wege zur nachhaltigen Sicherung des Rentenniveaus skizziert werden, passierte kürzlich das Bundeskabinett einstimmig. Klüssendorf unterstrich die Zufriedenheit der Koalitionspartner mit den enthaltenen Punkten. Besondere Erwähnung fand die Mütterrente, die offensichtlich ein Anliegen eines nicht näher benannten Koalitionspartners war, wobei die CSU als möglicher Befürworter nicht explizit genannt wurde.
Gegenwind kommt allerdings aus der Unionsfraktion selbst, speziell von der Jungen Gruppe, die eine Blockade im Parlament erwägt. Besondere Sorge bereiten ihnen die zukünftigen finanziellen Belastungen, die sich aus der Stabilisierung des Rentenniveaus ergeben könnten, insbesondere ab dem Jahr 2031. Unterstützung bekommen sie von 32 Wirtschaftsverbänden, die in einem gemeinsamen Dokument ebenfalls zur Überdenkung der Pläne raten und die Union auffordern, das Vorhaben zu stoppen. Währenddessen plant Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD), das Rentenniveau mit erheblichem Finanzaufwand bis 2031 abzusichern, auch wenn eine schrittweise Senkung danach vorgesehen ist.

