Bayer-Aktie auf Höhenflug: Hoffnung auf Grundsatzurteil im Glyphosat-Streit
Ein unerwarteter Kursaufschwung versetzt die Bayer-Aktie in neue Höhenflüge. Am Dienstagmorgen verzeichnete das Papier auf der Plattform Tradegate einen beachtlichen Sprung von über 12 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss des Vortags und erreichte damit mehr als 34 Euro. Damit erklimmt die Aktie den höchsten Stand seit Anfang 2024.
Auslöser dieser positiven Entwicklung war die Ankündigung des Solicitor General der Vereinigten Staaten, der eine erneute Prüfung des Glyphosat-Urteils durch den Supreme Court empfiehlt. Bayer hofft auf eine richtungsweisende Entscheidung des obersten Gerichts, um die Verwirrung durch unterschiedliche Urteile der Bundesberufungsgerichte zu beseitigen. Der Supreme Court hatte den Solicitor General um seine Einschätzung gebeten, was als bedeutender Fortschritt im andauernden Rechtsstreit gewertet wird.
Laut James Quigley von Goldman Sachs könnte das Signal des Solicitor General dafür sorgen, dass die Annahme durch den Supreme Court nur noch Formsache ist. Eine endgültige Entscheidung des Gerichts wird bis Ende Juni 2026 erwartet, bevor sich dessen Besetzung verändert. Im Zuge dieser Entwicklungen zeigt die Bayer-Aktie auch charttechnisch Anzeichen einer Bodenbildung nach einem drastischen Rückgang seit 2015. Damals war der Kurs auf über 146 Euro gestiegen, bevor eine Serie von Rechtsproblemen das Unternehmen belastete.

