Ausfall bei Amazons DynamoDB verursacht weitreichende Störungen im Internetbetrieb
Ein signifikanter Zwischenfall bei Amazon hat am Montag eine weitreichende Kettenreaktion im Internet ausgelöst, die sich auf zahlreiche populäre Websites und Anwendungen erstreckte. Nutzer von Online-Plattformen wie Snapchat, Reddit und dem Online-Spiel Fortnite mussten mit erheblichen Einschränkungen der Dienste rechnen. Ebenso betroffen waren geschäftliche Werkzeuge wie Slack und Zoom, da die Amazon Web Services (AWS) einen Dienstunterbrechung bei ihrem System DynamoDB meldeten. Insgesamt waren 29 AWS-Dienste von erhöhten Fehlerraten betroffen, was die Erreichbarkeit zahlreicher Online-Plattformen negativ beeinflusste.
Bereits am Mittag konnte AWS erste Fortschritte bei der Behebung der Störung verkünden. Das Unternehmen teilte mit, dass "deutliche Anzeichen für eine Besserung" zu verzeichnen seien. Eine Stunde später entspannte sich die Lage weiter, da die meisten Dienste allmählich ihren Normalbetrieb wieder aufnehmen konnten. Dennoch wurden einige Anfragen noch mit Verzögerungen bearbeitet. Insbesondere Meredith Whittaker, die Präsidentin des Messenger-Dienstes Signal, lenkte die Aufmerksamkeit auf die technologischen Folgen des Ausfalls. Ihr Dienst war ebenfalls betroffen, sie beruhigte jedoch die Nutzer über die Plattform Bluesky und versicherte, dass intensiv an der Problemlösung gearbeitet werde.
Amazon Web Services ist als führender Anbieter von Cloud-Lösungen von zentraler Bedeutung für die Bereitstellung der virtuellen Infrastruktur des Internets. Insbesondere Start-ups nutzen diesen Service, da die Cloud-Dienste es ermöglichen, IT-Ressourcen flexibel und bedarfsgerecht über das Internet bereitzustellen. Die weite Verbreitung dieser Dienste führte jedoch in diesem Fall zu umfassenden Störungen, da ein solch prominenter Ausfall das gesamte Netzwerk erheblich beeinträchtigen kann.
Laut der Website allestörungen.de waren nicht nur Amazon-eigene Dienste wie Alexa und Prime betroffen, sondern auch zahlreiche andere Plattformen, darunter der Zahlungsdienstleister Venmo, die Handels-App Robinhood und die Kryptowährungsbörse Coinbase. Trotz der am Nachmittag erkennbaren Stabilisierung der Lage, kehrten viele Dienste zum Normalbetrieb zurück, allerdings war vereinzelt noch mit kleineren Einschränkungen zu rechnen.
