Aufwind im Einzelhandel signalisiert Konsumbelebung
Die deutsche Einzelhandelsbranche zeigt Anzeichen einer Aufwärtsentwicklung. Aktuelle Daten des Münchner Ifo-Instituts verweisen auf eine verbesserte Geschäftsstimmung im April, wobei der Ifo-Indikator um drei Punkte auf den Stand von minus 14,5 kletterte. Mit Blick auf die Gegenwart fiel das Urteil der Händler nur noch geringfügig negativ aus. Patrick Höppner vom Ifo-Institut sieht einen Aufschwung im Konsum, motiviert durch Anstiege bei den realen Einkommen. Als Folge profitiere auch der Einzelhandel und könnte gar als Katalysator für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Jahren fungieren.
Die Statistik zeigte ebenfalls aufstrebende Tendenzen. Besonders auffällig war die positive Wendung bei den Bau- und Heimwerkermärkten sowie den Bekleidungsanbietern, wo sich das Klagen über mangelnde Nachfrage merklich reduzierte.
Gleichzeitig entspannte sich die Fachkräftesituation merklich. Während zum Ende des Jahres 2023 noch 43 Prozent der Einzelhändler über Rekrutierungsprobleme berichteten, sank diese Zahl Anfang 2024 auf ein Drittel. Hiervon waren insbesondere der Autohandel sowie elektronische Fachgeschäfte betroffen.
Für zusätzlichen Auftrieb sorgten die Umsätze im Lebensmittelhandel, die im März im Jahresvergleich real um 4,1 Prozent anwuchsen. Dennoch musste der Sektor der Nicht-Lebensmittel Einbußen von 1,7 Prozent hinnehmen.
In Summe stellt der sich regende Einzelhandel einen nicht zu unterschätzenden motorischen Faktor für die gesamte Konjunktur dar und belebt somit die ökonomische Landschaft mit ausgewählten Branchen an vorderster Front. (eulerpool-AFX)