Giorgio Armani, der italienische Modemeister, ist am 4. September 2025 im Alter von 91 Jahren gestorben – ein Verlust, der die Welt der Haute Couture erschüttert. Sein gleichnamiges Imperium, ein globales Symbol für Eleganz und Raffinesse, steht nun vor der Frage, wie es ohne seinen Gründer weitergeht. Armani hatte stets klargemacht, dass er keine Übernahmen dulden wollte, und stattdessen auf einen Kreis vertrauter Mitarbeiter setzte. Diese Entscheidung wirft nun Schatten auf die Zukunft eines Unternehmens, das in über 60 Ländern Tausende von Geschäften betreibt.
Der Designer aus Piacenza baute sein Reich seit 1975 auf, angefangen mit schlichten, doch ikonischen Kollektionen, die Berühmtheiten wie Hollywood-Stars und Politiker anzogen. Sein Vermögen, das 2023 bei rund 13 Milliarden US-Dollar lag, machte ihn zu einer der einflussreichsten Figuren in der Branche. Armani hielt die Zügel fest in der Hand, lehnte lukrative Übernahmeangebote ab und betonte in Interviews die Wichtigkeit innerer Stabilität. Nun rücken seine Andeutungen über eine schrittweise Übergabe ins Rampenlicht, doch konkrete Details fehlen.
Die Suche nach Kontinuität
In den Tagen nach Armanis Tod diskutieren Branchenexperten über mögliche Nachfolger. Der enge Kreis um das Unternehmen, darunter langjährige Manager und Familienmitglieder, soll die Leitung übernehmen. Frühere Statements deuteten auf eine sanfte Übergabe hin, bei der Kreativität und Tradition bewahrt werden. Das Modehaus, das jährlich Milliarden umsetzt, könnte von wirtschaftlichen Herausforderungen betroffen sein, etwa durch Marktschwankungen in der Luxusbranche. Experten schätzen, dass der Umsatzrückgang in den kommenden Monaten spürbar sein könnte, wenn die Unsicherheit anhält.
Trotz des Schocks zeigt die Branche Resilienz. Andere Labels wie Gucci oder Prada haben ähnliche Übergänge gemeistert, doch Armanis persönlicher Stil – geprägt von minimalistischem Design und hochwertigen Materialien – ist einzigartig. Seine Kollektionen, die von subtiler Eleganz leben, prägten nicht nur die Mode, sondern auch den Alltag vieler. In Mailand, dem Zentrum seiner Arbeit, gedenken Kollegen und Fans seiner Leistungen, die die italienische Wirtschaft befeuerten.
Zusammen mit den jüngsten Entwicklungen, wie dem Fokus auf Nachhaltigkeit in der Branche, könnte Armanis Vermächtnis neue Impulse geben. Das Unternehmen betrieb bereits Projekte zur Umweltschutz, etwa durch nachhaltige Materialien, die nun verstärkt werden könnten. Insgesamt bleibt das Modehaus ein Gigant, der sich anpassen muss, um seine Position zu halten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Geist des Meisters weiterlebt.