Anleihen unter Druck: Renditen klettern nach Konjunkturdaten aus China und USA

Die Welt der Bundesanleihen erlebte am Donnerstag eine Phase der Abschwächung. Der Euro-Bund-Future, ein Indikator für die zukünftige Entwicklung, büßte bis zum Nachmittag 0,26 Prozent ein und markierte einen Stand von 131,01 Punkten. Als unmittelbare Folge rückte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,49 Prozent vor und spiegelte damit einen generellen Trend in der Eurozone wider, wo ebenfalls ein Anziehen der Renditen zu beobachten war.

Als belastender Faktor kristallisierten sich die frischen Außenhandelszahlen aus China heraus, die einen Anstieg sowohl der Exporte als auch, in stärkerem Ausmaß, der Importe aufzeigten. Marktexperten interpretieren dies als Indiz der Erholung sowohl auf dem heimischen Markt als auch auf internationaler Ebene. Bemerkenswert ist, dass der Donnerstag in einigen Ländern des Euroraums ein Feiertag war und daher die Veröffentlichung vitaler Wirtschaftsindikatoren ausblieb.

Die im Tagesverlauf in den Vereinigten Staaten bekanntgegebenen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe boten den Anleihen allerdings nur einen temporären Rückhalt. Entgegen den Prognosen zeigte sich in den USA ein unerwartet starker Anstieg jener Anträge. Dieses Detail ist nicht unwesentlich für die Federal Reserve, die US-amerikanische Zentralbank, da die Arbeitsmarktdaten gemeinhin als Vorbote für Inflationstendenzen gelten und somit Leitzinsentscheidungen beeinflussen können. Die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen wurden jedoch durch anhaltende Inflationserwartungen bereits im Vorfeld gedämpft, wohingegen schwache Arbeitsmarktdaten traditionell die Spekulationen auf Zinssenkungen befeuern.

Einen diametralen Ausblick lieferte indes die Bank of England mit deutlichen Signalen für eine zukünftige Senkung des Leitzinses – ein Schritt, den man jedoch vorerst ausließ. Andrew Bailey, Chef der britischen Zentralbank, äußerte sich zuversichtlich bezüglich der Inflationsentwicklung: 'Wir erhalten positive Signale hinsichtlich der Inflation und erwarten, dass sie in den kommenden Monaten an unser Ziel von zwei Prozent heranrücken wird.' Obwohl diese Haltung Optimismus verströmt, blieb eine nennenswerte Reaktion an den britischen Anleihemärkten aus. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 09.05.2024 · 22:28 Uhr
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