Angriffe auf Infrastrukturen: Drohnen setzen besetzte Gebiete unter Druck
Ukrainische Drohnenangriffe haben signifikante Schäden am Stromnetz in den russisch besetzten Teilen des Gebiets Donezk verursacht, wie Angaben der Verwaltung durch Moskau verdeutlichen. Der von Russland eingesetzte Chef der Verwaltung, Denis Puschilin, berichtete auf Telegram, dass etwa 65 Prozent der Verbraucher ohne Strom seien. Das führte zu weitreichendem Ausfall von Fernwärme und Wasser in zahlreichen Orten. Schulen und Kindergärten sollen nur in den Einrichtungen öffnen, wo Heizung gewährleistet werden kann. Betroffen von den nächtlichen Angriffen auf Dienstag waren die Wärmekraftwerke in Sujiwka und Starobeschewe. Der ukrainische Drohnenkommandeur, Robert Browdi, bestätigte die Angriffe auf die beiden Kraftwerke. Bereits in der vorangegangenen Nacht waren Attacken erfolgt, bei denen rund 500.000 Menschen im besetzten Donezk zeitweise ohne Strom waren.
In Reaktion auf Russlands fortwährende Angriffe zielt die Ukraine zunehmend auf Energieknotenpunkte in russisch kontrollierten Gebieten. Solche Attacken auf besetzte ukrainische Gebiete waren bisher seltener, allerdings verstärkt die Ukraine nun ihre Verteidigungsstrategie gegen die Inhaltsstoffe, die Russland im vierten Kriegswinter einsetzt. Gleichzeitig beschießen russische Truppen erneut Energieeinrichtungen in den ukrainischen Regionen Dnipropetrowsk, Sumy, Cherson und im ukrainisch kontrollierten Teil des Gebiets Donezk. Die ukrainische Regierung plant, um Netzstabilität zu gewährleisten, Stromabschaltungen in den meisten Landesteilen.
In Berestyn, im Gebiet Charkiw, kostete ein russischer Raketenangriff einer jungen Frau das Leben, und mindestens neun weitere Personen wurden verletzt. Im Gebiet Tschernihiw starben zwei Frauen bei einem Drohnenangriff.

