Spekulationen um Übernahme treiben Klöckner & Co-Aktien kurswärts
Die Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co erlebte am Montag einen beeindruckenden Kurssprung, nachdem bekannt wurde, dass der US-amerikanische Konzern Worthington Steel Interesse an einer Übernahme zeigt. Im Laufe des Vormittags stieg der Kurs des im SDax gelisteten Papiers um fast 25 Prozent und markierte mit 7,50 Euro den höchsten Stand seit Anfang April. Bereits am Samstagabend hatte Klöckner & Co die Verhandlungen mit Worthington Steel über ein mögliches Kaufangebot für alle ausstehenden Aktien bestätigt.
Aktuell führt das US-Unternehmen eine gründliche Prüfung der Geschäftsbücher des deutschen Stahlhändlers durch, was den Spekulationen weiter Auftrieb verleiht. Laut Dirk Schlamp, Analyst bei der DZ Bank, verwandelt sich die Klöckner & Co-Aktie kurzfristig in eine spannende Geschichte, dominiert von Fusions- und Übernahmephantasien. Eine attraktive Offerte seitens Worthington Steel könnte Investoren einen ansehnlichen Gewinn bescheren. Platzt der Deal hingegen, würde das Ereignis der letzten Tage lediglich als kurzfristiger Preistreiber in Erscheinung treten.
Die Schlüsselrolle bei diesem Vorhaben spielt Großaktionär Friedhelm Loh, der über seine Swoctem GmbH stolze 41,5 Prozent der Klöckner-Aktien besitzt, wie Schlamp weiter ausführte. Charttechnisch betrachtet, könnte die Aktie nun aus dem seit März bestehenden Abwärtstrend nach oben ausbrechen und das Zwischenziel von 8,18 Euro in Angriff nehmen.
Neben Klöckner & Co profitierten auch andere Stahlwerte von der Nachricht. So legten die Aktien des Herstellers Salzgitter um 2,6 Prozent zu. Der Handel des Unternehmens macht etwa ein Drittel seines Umsatzes aus und könnte im Zuge eines Übernahmevertrags für Klöckner & Co neu bewertet werden. Zusätzlich erhielten Salzgitter-Anleger Rückenwind durch die Hochstufung der UBS-Analysten, die die Aktie nun zum Kauf empfehlen.

