AMS Osram bleibt trotz Herausforderungen zuversichtlich
Der führende Chip- und Lampenhersteller AMS Osram zeigt sich trotz der anhaltenden Zollproblematiken in seiner Lieferkette gut aufgestellt. CEO Aldo Kamper berichtete kürzlich bei einer Telefonkonferenz mit Analysten, dass das Unternehmen bislang geringe direkte Auswirkungen zu verzeichnen habe. Zwar seien die Exporte aus China hinaus etwas zeitintensiver, doch stellt dies keine ernsthafte Bedrohung für den Konzern dar. Um sich abzusichern, habe AMS Osram alternative Lieferanten außerhalb Chinas engagiert. Eine größere Sorge bereitet Kamper hingegen der aktuell hohe Goldpreis, da das Edelmetall essenziell für ihre Produkte ist.
Trotz dieser Herausforderungen blickt AMS Osram positiv in das laufende Jahr. Die Auftragseingänge hätten sich im ersten Quartal überall außer in Amerika stark verbessert und zeigten auch im zweiten Quartal weiter steigende Tendenzen. Das Book-to-Bill-Verhältnis lag im ersten Quartal in allen Sektoren wieder über 1 und stellte damit eine deutliche Verbesserung zum vorherigen Quartal dar.
Das Management äußerte sich zu den geplanten Unternehmensverkäufen, mit denen eine schnellere Entschuldung angestrebt wird. Der Erlös soll die Marke von 500 Millionen Euro klar überschreiten, konkrete Details stehen jedoch noch aus. Derzeit laufen Gespräche mit potenziellen Käufern zur Entscheidung, welche Unternehmensbereiche veräußert werden sollen. Bisher gibt es keine Neuigkeiten bezüglich des Verkaufs der Werksanlage in Malaysia, welcher sich aufgrund des volatilen Umfelds verzögern könnte.
Das Unternehmen hat seine Zahlen für das erste Quartal berichtet und konnte einen besseren Start als erwartet verzeichnen. Obwohl der Umsatz um 3 Prozent auf 820 Millionen Euro sank, erzielte AMS Osram Fortschritte im operativen Bereich. Das um Transformationskosten bereinigte Ebitda stieg um 9 Prozent auf 135 Millionen Euro, was zu einer Steigerung der operativen Marge um 1,8 Prozentpunkte auf 16,4 Prozent führte. Diese Entwicklungen sowie die schnellere Entschuldungspolitik sorgten für einen Anstieg der in der Schweiz notierten Aktie um mehr als 12 Prozent.