Abwärtsstrudel erfasst die wirtschaftliche Stimmung in der Eurozone
Die Wirtschaft strotzt in der Eurozone derzeit nicht gerade vor Zuversicht: Der Economic Sentiment Indicator (ESI) hat im April einen deutlicheren Dämpfer hinnehmen müssen, als Experten es vorausgesehen hatten. Um 1,4 Punkte sank der ESI auf nunmehr 93,6 Punkte, wie der Nachrichtendienst der Europäischen Kommission verkündete. Analysten hatten hier nicht so schwarz gemalt, sie erwarteten im Schnitt lediglich einen Rückgang auf 94,5 Punkte. Der neue Wert bleibt damit deutlich hinter dem als stabil angesehenen Durchschnitt von 100 Punkten zurück.
Die Ursachen für diese Verschlechterung sind vielfältig: Vor allem das Vertrauen der Verbraucher und des Einzelhandels erwies sich im April als zarte Pflanze, die durch die wirtschaftlichen Winde strapaziert wurde. Auch der Dienstleistungssektor trägt seinen Teil zu dieser gedämpften Stimmung bei, wenn auch in geringerem Umfang. Auf die Stimmungslage in der Industrie und im Baugewerbe richtete sich ebenfalls ein trüber Blick.
Besonders in den Niederlanden und Italien verdunkelte sich der wirtschaftliche Ausblick spürbar, hier sackte der ESI um 2,5 beziehungsweise 1,8 Punkte ab. Im Gegensatz dazu hielten Deutschland und Spanien die wirtschaftliche Fahne mit leichten Zuwächsen bei der Stimmung hoch und steigerten den ESI um 0,5 sowie 0,4 Punkte.