Abenteuer Mond: Deutschland im Artemis-Programm
Die Raumfahrtwelt schaut gespannt auf die bevorstehenden Missionen des "Artemis"-Programms der NASA, mit dem der Mond aufs Neue zum Zielpunkt menschlicher Neugierde wird. In einem bemerkenswerten Schritt hat ESA-Chef Josef Aschbacher angekündigt, dass ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Herkunft an den Mondreisen teilnehmen werden. Gerade Deutschland wird hierbei eine Vorreiterrolle einnehmen. Wer genau den sehnsüchtigen Weg zum Erdtrabanten antreten darf, bleibt jedoch vorerst ein Geheimnis. Alles hängt von den nächsten Jahren der Vorbereitung ab.
Die USA planen Großes: Mit "Artemis 2" im Jahr 2026 soll eine zehn Tage dauernde Mission den Mond umrunden, und bereits 2027 könnten Astronauten im Rahmen von "Artemis 3" wieder den Boden des Mondes betreten. "Artemis 4" ist bis 2028 geplant, könnte sich allerdings verzögern. Das Interesse der Amerikaner ist geweckt, doch der Blick des ehemaligen Präsidenten Donald Trump schweift weiter zum Mars. Der einstige Unterstützer könnte das ambitionierte Programm beenden, um Ressourcen für weiter entfernte Ziele bereitzustellen.
Im Zusammenspiel mit der europäischen Raumfahrt nimmt der Plan für den Bau der Mondstation "Gateway" konkrete Formen an. Europa stellt sich der Herausforderung mit Beiträgen aus Forschung und Technik, darunter das europäische Servicemodul von Airbus, das den Transport der Astronauten in die Mondumlaufbahn ermöglichen soll. Deutschland, Frankreich und Italien – als die größten Finanzierer der ESA – sichern sich nun die begehrten Plätze für ihre Astronautinnen und Astronauten. Obgleich ambitioniert, bleibt das Schicksal des "Artemis"-Programms ungewiss, besonders angesichts kritischer Stimmen wie der des SpaceX-Chefs Elon Musk, der den Mars als wirklichen Meilenstein der Raumfahrt sieht.
Für die ESA und insbesondere für die deutschen Astronauten bleibt der Mondtraum lebendig. Matthias Maurer, der sich bereits als letzter deutscher Astronaut auf der ISS bewiesen hat, sieht den Mond als seinen ganz großen Traum. Ebenso Alexander Gerst, der an den Raumfahrtmissionen der Zukunft mitwirkt, teilt die Faszination für diese außergewöhnliche Reise. Die Luft- und Raumfahrt rüstet sich für die nächste große Mission und ebnet so den Weg zu den Sternen – ein Abenteuer, das die gesamte Menschheit bewegt.

