3D-Druck-Technologie für Startups im Prototypenbau mittlerweile unverzichtbar
Die Wertschöpfungskette von Unternehmen unterliegt einem grundlegenden Wandel. Weg von einem Diktat dem Kunden gegenüber, wie das Produkt aussieht. Zurzeit müssen sich die Unternehmen nach den Kunden richten. „Der Kunde ist König.“ wird in digitalen Zeiten großgeschrieben. Unternehmen, die sich nicht nach den Wünschen der Kunden richten, werden vom Markt verdrängt. Dieses Schicksal ereilte in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder gestandene Unternehmen, die von Startups förmlich überrannt wurden. Diese erfolgreichen Startups brachten Innovationsbereitschaft, Agilität und Kundenorientierung ein. Heutige Erfolgs-Startups zeichnen sich ebenfalls durch diese Merkmale aus. Offenheit gegenüber neuen Technologien ist bei Startups am häufigsten anzutreffen. Denn die Unternehmenskassen sind meist klamm und neue Technologien bieten die Aussicht auf Kostenersparnisse. Eine solche Technologie ist der 3D-Druck.
Schnelle und innovative Produktion dank 3D-Druck
Das Ziel ist es, Produkte zu schaffen, die Kunden maximal zusagen. Diese Produkte werden regelmäßig angepasst und weiterentwickelt. Der 3D-Druck bietet hierzu die besten Möglichkeiten. Denn Prototypen werden meist zuerst produziert und getestet. Durch das Feedback aus den Tests wird deutlich, woran noch gearbeitet werden muss, um das Produkt akkurat und so, wie es der Kunde wünscht, aufzubereiten.
Prototypen müssen schnell produziert und Anpassungen an Prototypen schnell umgesetzt werden. Der 3D-Druck überzeugt mit diesen Geschwindigkeitsvorteilen. Unternehmen mit speziellen Maschinen und Kompetenzen, zu finden bei FKM, versprechen belastbare und schmelzbeständige Prototypen sowie fertige Bauteile als Ergebnis des Druckprozesses. Der Ablauf ist dabei der folgende:
- jeweiliges Material liegt als Ausgangsstoff in Pulverform vor
- mittels festgelegter Geometrie und in einem CAD-Programm verschmilzt die Maschine das lose Pulver zu festen Strukturen
- es wird Schicht für Schicht vorgegangen, weswegen auch von einer additiven Fertigung gesprochen wird
- die Plattform mit dem Pulver wird auf und ab bewegt, bis Schicht für Schicht von unten nach oben das Produkt fertiggestellt ist
Integration in den bisherigen Entwicklungsprozess als Herausforderung?
Startups, die bisher ihre Produktionsprozesse ohne den 3D-Druck nutzten, müssen bei einer Integration des 3D-Drucks umstellen. Die bisherigen Entwicklungsprozesse können nicht mehr aufrechterhalten werden.
Doch wie gliedert sich der 3D-Druck in bestehende Prozesse am besten ein? Wie entscheiden Unternehmen, ob sich eine Umstellung überhaupt lohnt? Experten raten dazu, zunächst auf die Hilfe eines externen Dienstleisters zu bauen. Startups haben ohnehin nicht die Möglichkeit, die kostenintensiven Maschinen zum 3D-Druck zu kaufen und richtig zu bedienen. Über die Beauftragung eines externen Dienstleisters wird der 3D-Druck in andere Hände übertragen, was eine Integration in den Entwicklungsprozess erheblich vereinfacht.
In der Folge bleibt die Frage, welche Bauteile gedruckt werden sollen und welches Verfahren das richtige ist. Fertige Bauteile erfordern mehrere Testreihen. Aber bei Prototypen ist das Druckverfahren sowie -material eher unwichtig. Prototypen lassen sich mit geringem Aufwand erstellen und bieten gute erste Eindrücke vom Produkt. Deswegen wird Startups empfohlen, den 3D-Druck zunächst nur auf Prototypen zu beschränken. Alles weitere ergibt sich mit der Zeit.
Startups aus jeder Branche müssen innovativ sein
Der 3D-Druck ist eine dankbare Innovation, die Startups Vorteile beschert. Diejenigen, die sich über den Aufwand der Integration in den bisherigen Produktionsprozess beschweren, müssen bedenken, dass sich die Welt durch die digitale Transformation sowie andere Innovationen grundsätzlich Herausforderungen gegenübersieht. Unternehmen, die sich innovativ aufstellen und auf Technologien wie den 3D-Druck setzen, sind sowohl kurz- als auch langfristig im Vorteil.
„Agile“ ist das Stichwort. Agile Unternehmen setzen sich zum Ziel, aus dem Wandel möglichst schnell Routine zu machen. Selbst gestandene Banken wie die Deutsche Bank und Postbank kooperieren mit Fintechs, Technologie-Unternehmen mit Finanzdienstleistungen, um die eigene Kundenakquise über die lokalen Niederlassungen hinaus erfolgreich zu gestalten. Wenn sich Unternehmen wie diese dem Wandel gegenüber offen zeigen, dann sollten Startups sich besonders agil und innovativ zeigen, um sich überhaupt am Markt etablieren zu können.


