bevh fordert Einhaltung umfangreicher Maßnahmen zur Qualitätssicherung auf Marktplätzen
Zusammen mit Maurits Bruggink, dem Generalsekretär des europäischen E-Commerceverbandes Emota hat Furchheim auf Einladung der EU-Kommission Best Practice Beispiele für Produktsicherheit im europäischen E-Commerce vorgestellt. So zeigte er, wie das bevh-Mitglied Conrad Electronic im Jahr über 10.000 Produkttests, Inspektionen und Eingangskontrollen mit einem 40-köpfigen Team umsetzt und dafür über 700.000 Euro aufwendet. Im bevh organisierte Marktplätze haben beispielsweise eine wöchentliche Überprüfung der europäischen Produktrückrufe im RAPEX System organisiert, um schnell mit Auslistungen auf Warnungen über gefährliche Produkte zu reagieren. Der direkte Kundenkontakt im E-Commerce ist hierbei von Vorteil, weil anders als bei Kassenkäufen im stationären Handel Kunden solcher Produkte direkt erreicht und informiert werden können. Die Zusammenarbeit mit den für Produktsicherheit zuständigen Landesbehörden vereinfachen die Plattformen durch festgelegte Ansprechpartner.
In dem trilateralen Treffen stellten Regierungsvertreter die geltenden und geplanten Maßnahmen zur Produktsicherheit in den jeweiligen Ländern vor und unterstrichen, die seit 2008 bestehende Zusammenarbeit insbesondere im Bereich des E-Commerce auszubauen. Die Relevanz ergibt sich beispielsweise daraus, dass sich nach Aussagen der EU-Kommission 62% der Produktrückrufe im RAPEX System auf Produkte aus China beziehen. Nancy Cowles, Direktorin der US-Organisation Kids in Danger, machte anhand der Geschichte des eigenen Verbands deutlich, wie wichtig schnelle Reaktionen auf gefährliche Produkte sind. Die Organisation wurde von den Eltern eines Kindes gegründet, das in einem schon seit Jahren vom Markt zurückgerufenen Kindersitz tödlich verunglückte.