Apple Irland: Schwere Vorwürfe von Ex-Mitarbeiterin
Nach drei Jahren Reglementierung und Überwachung hatte sie genug: Die Österreicherin Daniela Kickl hat in einem neuen Buch schwere Vorwürfe gegen Apple erhoben. „Horrorjob“ sei die beste Bezeichnung für das, was sie erfahren hat.
„Apple Intern: Drei Jahre in der Europa-Zentrale des Technologie-Multis“ lautet der Titel des Buchs, das die Informatikerin jetzt veröffentlicht hat. Auf 256 Seiten legt sie ihre Erfahrungen bei Apple Irland nieder. Bei Apple war sie im Technical Support angestellt und später als Mitarbeiterin im Customer Support
“Wie in Hühnerfarmen“
„Ich habe mich gefühlt, als hätten Maschinen bereits die Macht über uns Menschen übernommen“ schreibt Daniela Kickl. Sie fühlte sich während ihrer gesamten Tätigkeit für den Konzern in Irland reglementiert und überwacht: „Mitarbeiter müssen wie in Hühnerfarmen funktionieren, reglementiert, überwacht und auf Zahlen reduziert. Nicht erreichte Ziele bedeuten Konsequenzen wie Entgelt-Ausfall bei Krankheit, und selbst die Klo-Zeit ist festgelegt, auf acht Minuten pro Tag.“
Die Informatikerin hat Betriebswirtschaftslehre mit den Spezialgebieten Wirtschaftsinformatik sowie Personalmanagement an der Wirtschaftsuniversität Wien studiert und wechselte anschließend zu Apple. Ihre Anschuldigungen sind nicht von unabhängiger Seite bestätigt worden – es handelt sich zum jetzigen Zeitpunkt also um die Eindrücke einer einzelnen Person.
Kickl zufolge wurden die Missstände von Apple Irland ignoriert, weshalb sie sich an Apple-CEO Tim Cook und weitere Apple-Manager gewandt hat. Da es auch hier keine Antwort gab, entschloss sie sich, ein Buch über ihre Erfahrungen zu schreiben.
Quelle: futurezone