Wirtschaft hofft auf Beruhigung in Griechenland

Berlin (dpa) - Die deutsche Wirtschaft hofft, dass Griechenland im Euro-Verbund bleibt und sich doch noch aus der Schuldenkrise rettet.

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa: «Wir sind daran interessiert, dass der schlimmste Fall nicht eintritt.»

Die deutsche Wirtschaft setze darauf, dass die Griechen zur Vernunft kommen, sagte Driftmann und prognostizierte: «Es kann wohl gerade noch mal gut gehen.» 80 Prozent der Griechen wollten den Euro behalten - ungeachtet des jüngsten Wahlerfolgs der radikalen Parteien in Griechenland.

Driftmann hält die Ansteckungsgefahr für andere europäische Staaten, die von Griechenland ausgehe, für geringer als immer wieder dargestellt. «Bei einer ungeordneten Pleite Griechenlands wird es aber sicher Belastungen für Kreditinstitute geben, wobei zu befürchten ist, dass auch Kleinanleger betroffen sein würden.»

Der DIHK-Chef geht nicht davon aus, dass die Geldgeber - Banken und Versicherungen, Staaten sowie der Internationale Währungsfonds IWF - weitere Zugeständnisse machen. Dies sei auch «nicht mehr zumutbar», sagte er. Zusätzliche Hilfen seien jetzt nicht angesagt. «Es geht um Überzeugungsarbeit und nicht um weitere Geldspritzen», sagte Driftmann.

Die deutsche Wirtschaft warnt trotz der äußerst angespannten Lage in Griechenland oder auch in anderen europäischen Ländern wie Spanien vor einem Aufweichen des Fiskalpaktes. «Konjunkturprogramme auf Pump sind genau das Falsche», sagte Driftmann vor allem an die Adresse des neuen französischen Präsidenten François Hollande. «Wer meint, er kann wieder Geld in die Hand nehmen, dann geht es schon, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt.» Jetzt gehe es vielmehr um Sparen und parallel dazu um vernünftige Reformen für Investitionen.

Von einen gemeinsamen Appell der deutschen und französischen Wirtschaft an die neue Regierung in Paris hält Driftmann derzeit nicht viel. «Ich glaube nicht, dass das besonders hilfreich wäre», sagte er.

EU / Finanzen / Wirtschaft / Deutschland
11.05.2012 · 22:12 Uhr
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