Wernigerode: GWW-Masterplan-Projekt für moderne „Platte“ mit Innenhof als Klima-Garten eröffnet

Das komplett sanierte GWW-Quartier rund um den Walther-Grosse-Ring 22-25 (Wernigerode) mit Innenhof als Klima-Garten sieht die GWW als Masterplan-Projekt für weitere Plattenbau-Sanierungen.

Wernigerode, 06.11.2023 (PresseBox) - Im Märchen wird ein Frosch zum schönen Prinzen. In Wernigerode wurde dieses Märchen nun sogar wahr. Es war einmal ein unansehnlicher verwaister Plattenbaublock. Er stand am Walther-Grosse-Ring 22-25. Keiner wollte ihn mehr. Er war zum Abriss freigegeben. Hier sollten Parkplätze entstehen. Doch es kam anders. Wie Phönix aus der Asche überstrahlt er nun nach nur 2,5 Jahren alles – in kräftigem Weiß mit grauen und orangen Farbtupfern. Er beherbergt 40 komfortable 2-, 3- und 4-Raum-Wohnungen mit großen Balkonen, Fahrstuhl, Stellplätzen und behindertengerechten Rampen-Zugängen. E-Parkplätze gibt es auf dem Boden und PV-Anlagen/Mieterstromprojekte auf seinem Dach. Auch die zwei angrenzenden Plattenbauten in der Dr.-Jacobs-Straße und Minslebener Straße wurden von der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, energetisch saniert und fit gemacht. Den 5.500 qm großen Innenhof zwischen den Bauten verwandelte die GWW in einen vielseitigen „Klima-Garten“.

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Immo Kramer, Wernigerodes Dezernent für Stadtentwicklung und GWW-Aufsichtsratsvorsitzender

Uwe-Friedrich Albrecht, Stellv. GWW-Aufsichtsratsvorsitzender und Quartiersmanager

Christian Zeigermann, Geschäftsführer der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, erläuterte die 3-jährigen Bauarbeiten im Quartier, die nun ihren krönenden Abschluss fanden, zur Eröffnung wie folgt:

„Die größte Aufgabe war die Komplettsanierung des leerstehenden Wohnblocks am Walther-Grosse-Ring. Die Arbeiten am Objekt begannen im August 2021 mit einer kompletten Entkernung, zudem wurden die Keller ausgeschachtet. Aus den Zwischenräumen der Platten musste die Füllung entfernt werden – alter Morinol-Kitt aus der DDR. Neue Fenster wurden eingesetzt, die Wärmedämmung auf Standard gebracht und die Dachhaut erneuert. Ein neues Heizungssystem wurde eingebaut und liefert umweltfreundliche Fernwärme. Im Objekt entstanden 40 komfortable 2-, 3- und 4-Raum-Wohnungen. Hier kam clevere Grundrissarbeit zum Tragen: Ehemalige 1- und 3-Raum-Wohnungen wurden teils zusammengelegt, um Extrazimmer zu schaffen. Anderswo bauten wir ehemalige 3-Raum-Wohnungen in 2-Raum-Wohnungen um: dieselbe Quadratmeterzahl, aber größere Küchen und Bäder. Wohnraum für Senioren, aber auch für Familien mit Kindern wurde so geschaffen. Gerade bei Letzteren ist die Nachfrage besonders groß, und nicht alle können sich das Haus am Stadtrand leisten.“

Die Wohnungen wurden so barrierearm wie möglich gestaltet. So sind alle Hauseingänge und auch das Kellergeschoss über eine Rampe zugänglich. An jeden Eingang wurde zudem ein Aufzug gebaut. Die schmalen Balkone an der Vorderseite wurden abgerissen und durch komfortablere Anbauten ersetzt. Zeitgleich startete die GWW die energetische Sanierung der angrenzenden Platten Dr.-Jacobs-Straße und Minslebener Straße.

„Unser wertiges Fassadenkonzept eint nun alle Blöcke des Quartiers. Auch dies ist Teil des Masterplans: Alle unsere Blöcke sollen sich zukünftig in der Farbgebung unterscheiden, aber im Design ähneln. Denn Plattenbauten sollte man nicht verstecken, sondern erhobenen Hauptes präsentieren.“

Als Highlight der Komplettsanierung nannte er die Neugestaltung des am 4. November eröffneten 5.500 qm großen Innenhofs. „Hier schufen wir den ersten GWW-Klima-Garten“, so Christian Zeigermann stolz. „In ihm vereinten wir alle Werte, die auch die Arbeit an den umliegenden Objekten prägte: Ziel war die Schaffung eines lebendigen Hofs, der generationenübergreifende Angebote, Möglichkeiten zur Erholung, Begegnung aber auch Mitbestimmung bietet. Und der unter ökologischen Gesichtspunkten auf die sich verändernde Klimaerwärmung reagiert.“

Im Quartier Walther-Grosse-Ring 22-25 können die Mieter noch mehr von Nachhaltigkeit profitieren. Denn die GWW hat die Sanierung mit der flächendeckenden Bebauung der Plattenbaudächer mit Photovoltaik-Platten kombiniert. Auch alle weiteren Plattenbaudächer der GWW sollen zukünftig mit PV-Anlagen ausgerüstet werden.

Landschaftsarchitektin Catharina Bankert-Hahn erläuterte beim Eröffnungsrundgang durch den ersten GWW-Klima-Garten ihr Konzept für den neu gestalteten Innenhof:
„Den Innenhof in einen abwechslungsreichen multifunktionalen Garten umzuwandeln, der allen heutigen ökologischen Anforderungen entspricht, war für uns eine interessante Aufgabe. Begonnen haben wir gebäudenah mit der Anordnung von „Wohnterrassen“ als Treffpunkte, überdachten Sitzbereichen und kleineren Spielelementen wie Sandkasten und Tischtennisplatte.

Weiter rein in den Innenhof folgte die Gründung eines breiten „Öko-Rings“: ein hinsichtlich pflanzlicher Diversität modelliertes Gebiet mit 35 neu gepflanzten Bäumen, Grünstreifen für Insekten und Versickerungsmulden, die für gutes Mikroklima sorgen. Das Regenwasser der Gebäude wird hierhin umgeleitet.

Im Mittelpunkt des Innenhofs haben wir einen zentralen Begegnungspunkt geschaffen: eine große Fläche mit Kinderspielplatz, Spielwiese, auf Bewohnerwunsch Badminton- und Volleyballfeld. Ebenfalls integriert wurde ein Kunstprojekt namens PAXKREIS als weiterer Treffpunkt. Dazu ein 400 Quadratmeter großes Mieter-Gärten-Areal, von den Bewohnern genutzt. Das sorgt für Verbundenheit mit der Umgebung und fördert die Nachbarschaftsbeziehungen. Zur (kostenlosen) Bewässerung des Gartens wurde ein alter Grundwasserbrunnen aus DDR-Zeiten reaktiviert. Für eine nachhaltige Bewirtschaftung des Grundwassers sorgt auch die Versickerungsmulde, in dem sie lokal das Grundwasser anreichert.

Der Maler und Objektkünstler Stephan Klaube erläuterte während des Gartenrundgangs die Kunst-Installation PAXKREIS als Teil des Klima-Gartens:

„Der PAXKREIS (Friedenskreis) – ein aus bemalten Metallelementen gestalteter über vier Meter hoher Baum von Steinquadern umkreist – symbolisiert den Kreislauf des Lebens und all seiner Ressourcen. Er ist ein Gemeinschaftsprojekt mit Kindern des Hortes „Pusteblume“ und Erwachsenen der psychosozialen Einrichtung „Guter Hirte“. Die Erarbeitung dieser Installation brachte verschiedenste Menschen, ob groß oder klein, mit und ohne Handicap zusammen. Beim Bau des Lebensbaumes aus Stahl, stark stilisiert, entstand ein nachhaltiger kreativer Austausch in der Gemeinschaft, der unwiederbringlich ist und den die Installation auch überzeugend repräsentiert.

Um den Baum herum haben wir 12 Sitzsteine aus Kalkstein gesetzt, mit vielen abgelegten bemalten Kieseln. Dieser Kreis symbolisiert den Sonnenzyklus eines gelebten Jahres und lädt zum Verweilen und Innehalten ein. Durch die Bepflanzung mit Lavendel im Zentrum wird das Kunstwerk zugleich zum Duftwerk, das die Sinne des Betrachters noch mehr anspricht und Insekten wichtige Nahrung bietet.“

Bautechnik
[pressebox.de] · 06.11.2023 · 11:18 Uhr
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