Warum Singapur Teslas nicht im Land haben will

• Singapur stemmt sich gegen Elektroautos aus dem Hause Tesla
• Bevölkerungsdichte bringt Platzprobleme auch bei Ladestationen mit sich
• Konzentration auf den öffentlichen Nahverkehr

Elektrofahrzeuge gelten als umweltfreundlichere Alternative auf dem Automobilmarkt. Doch trotz aller Umweltambitionen kommen dem asiatischen Singapur keine Teslas ins Land - zumindest nicht, wenn es nach der aktuellen Regierung geht.

Tesla sind ein Lifestyle

Die hat Tesla-Chef Elon Musk nämlich kürzlich unmissverständlich klargemacht, dass sie wenig von dessen Umweltschutzbemühungen hält. Masagos Zulkifli Bin Masagos Mohamad, der Mitglied der amtierenden Regierungspartei People‘s Action Party (PAP) ist, hat den milliardenschweren Visionär direkt angegriffen und betonte im Interview mit Bloomberg: "Was Elon Musk produzieren will, ist ein Lebensstil. Wir sind an einem Lebensstil aber nicht interessiert".

Dabei geht es dem Politiker aber nicht darum, dass sich im Land keine Käuferschicht für Elektroautos finden ließe oder diese nicht ins Land passen, im Gegenteil: "Wenn es ein Land gibt, das von Benzinern zu 100 Prozent auf Elektrofahrzeuge umstellen könnte, dann ist das Singapur", betont er.

Bessere Alternative in Planung

Doch um die Klimaprobleme im Land lösen zu können, sei es keine Lösung, noch mehr Fahrzeuge ins Land zu holen - selbst dann, wenn diese elektrisch angetrieben würden. "Was wir brauchen, sind saubere Lösungen, um die Klimaprobleme in den Griff zu bekommen." Und diese Lösung könne nicht noch mehr Autos lauten, selbst wenn die elektrisch angetrieben würden, sagt der Minister. Der Weg, den Singapur geht, beinhaltet stattdessen einen massiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrsnetzes. Denn das Land hat eine hohe Bevölkerungsdichte, der Platz für neue Fahrzeuge ist vor diesem Hintergrund beschränkt. Zumal für eine flächenweite Verbreitung auch Defizite in der Ladeinfrastruktur sichtbar würden: Man habe kaum Parkplätze, geschweige denn Platz für Ladestationen, erklärte der Politiker zuletzt. Daher halte man den Ausbau des Schienen- und Busnetzes für die bessere Alternative, als mehr Fahrzeuge ins Land zu holen.

Elon Musk ist unzufrieden

Mit dem Interview reagiert der Regierungsverantwortliche aus Singapur auf öffentlich geäußerte Kritik von Elon Musk. Der Tesla-Chef hatte im Mai getwittert: "Wir haben es versucht, aber die Regierung von Singapur ist nicht offen für Elektroautos":

Nun lieferte der Singapurer Politiker die Begründung.

Ausland
[finanzen.net] · 10.09.2019 · 15:26 Uhr
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