Wall Street setzt auf die Vermögenskunst als Investment
In einem stetigen Bestreben, die Sicherheit ihrer Anlagen zu erhöhen, wenden sich Investoren verstärkt vermögensbesicherten Wertpapieren zu. Dabei nimmt Wall Street zunehmend Zuflucht zu unkonventionellen Schuldenformen, um diese in besicherte Anleihen zu verwandeln – ein Trend, der nun auch Kunstwerke und Internetadressen als Kreditsicherheiten einschließt.
Die sogenannten esoterischen Asset-backed Securities (ABS) – Anleihen, die mit anderen Sicherheiten als Studien-, Auto-, Kreditkartenschulden oder Geräteausrüstungen besichert sind – haben laut Angaben der Barclays Plc einen markanten Aufschwung erlebt. In den letzten zehn Jahren ist ihr Anteil am ABS-Markt von 9% auf etwa 31% gestiegen. Die Zusammensetzung der Sicherheitenpools im ABS-Bereich diversifiziert sich zunehmend, da Investoren auf der Suche nach unkonventionellen Strukturen sind, die ihnen Überschussrenditen versprechen. Dies motiviert insbesondere in Zeiten sich verengender Spread-Margen bei ABS, die seit November um mehr als 30 Basispunkte geschrumpft sind.
Darüber hinaus deuten alle Anzeichen darauf hin, dass das Zinsniveau auch weiterhin auf einem höheren Stand bleiben wird. Dieser Umstand mindert die Vorteile für Kreditnehmer, die Markteinführung ihrer Wertpapiere hinauszuzögern. Für risikobewusste Anleger, die nach höheren Erträgen streben, scheint damit das Interesse an innovativen, durch unübliche Vermögenswerte besicherten Anleihen geweckt zu sein. (eulerpool-AFX)