Vorsichtige Anleger vor US-Zinsentscheidung: Ein Blick auf den deutschen Aktienmarkt
Die Anspannung unter den Investoren vor der bevorstehenden Zinsentscheidung in den USA lässt den deutschen Aktienmarkt in vorsichtiger Stimmung verharren. Der DAX, als Barometer der heimischen Börsenlage, reduzierte sich in den frühen Handelsstunden um 0,1 Prozent und notiert bei 24.150 Punkten. Dennoch bleibt die Entwicklung seit dem Novembertief unter 23.000 Zählern positiv, mit einem soliden Erholungsplus von etwa 5 Prozent und der kürzlichen Überwindung der 24.000-Punkte-Marke am vergangenen Freitag.
Ähnlich verhalten präsentiert sich der MDax der mittelgroßen Unternehmen, der sich geringfügig um 0,1 Prozent auf 29.744 Punkte steigert. Der EuroStoxx 50, als Indikator für die Eurozone, bleibt mit 5.720 Zählern stabil auf seinem Vortagesniveau.
Thomas Altmann von QC Partners prognostiziert geringe Bewegungen vor der Zinsentscheidung der Fed, da der Handelstag „erst abends richtig an Fahrt gewinnt“. Eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte wird erwartet, doch der geldpolitische Ausblick verspricht spannendere Erkenntnisse. Entscheidender als die Aussagen des amtierenden Fed-Präsidenten Jerome Powell ist die Perspektive der gesamten Notenbank, da Powell im nächsten Jahr nur noch wenige Zinssitzungen leiten wird, so Altmann.
Jürgen Molnar, Marktstratege bei Robomarkets, sieht in den anstehenden Fed-Nachrichten und den Reaktionen der Finanzmärkte einen möglichen Richtungsweiser für den Rest des Börsenjahres.
Die Zinsentscheidung findet in einem herausfordernden Umfeld statt, da zentrale Konjunkturdaten nach dem Government Shutdown noch ausstehen. Zeitgleich steht die Fed unter erheblichem Druck von US-Präsident Donald Trump.

