Vollendung der ICE-4-Generation: Deutsche Bahn nimmt letzten Zug in Empfang
Die Deutsche Bahn AG hat einen entscheidenden Meilenstein in der Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte erreicht: Der finale ICE 4 aus einer Serie von 137 Bestellungen wurde unlängst von Siemens Mobility geliefert und hört nun auf den Namen "Spree". Bei einer feierlichen Zeremonie am Berliner Hauptbahnhof zelebrierte Bundesverkehrsminister Volker Wissing den Abschluss dieses umfassenden Projekts und betonte, welch tragende Rolle die ICE 4-Züge für das ambitionierte Ziel der Bundesregierung spielen, die Schienenverkehrsleistung bis zum Jahr 2030 gegenüber 2015 zu verdoppeln.
Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Bahn, bezeichnete den ICE 4 anlässlich dieser Veranstaltung als das "Rückgrat des Fernverkehrs" des Staatsunternehmens. Trotz ihrer Beförderungskapazität hat diese Zugserie, die Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 265 Km/h erreichen kann, nicht den Titel als der schnellste Zug inne.
Die Zukunft der Hochgeschwindigkeitszüge ist allerdings auch von der Infrastruktur abhängig, ein Aspekt, den Wissing klarstellte. Er wies darauf hin, dass das aktuelle Schienennetzwerk aufgrund Überalterung und Unterinvestitionen in der Instandhaltung anfällig für Störungen sei – besonders auf stark frequentierten Strecken. Um dem entgegenzuwirken, plant die Bundesregierung zusammen mit der Deutschen Bahn eine umfassende Sanierungskampagne. Diese beinhaltet die vorübergehende Vollsperrung von Schlüsselkorridoren und soll bereits im Juli dieses Jahres mit Arbeiten auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim beginnen. Weiterhin sind für die Folgejahre umfangreiche Instandsetzungen auf der Güterverkehrsstrecke Emmerich-Oberhausen und dem Korridor Berlin-Hamburg vorgesehen. (eulerpool-AFX)