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Volkswagen setzt auf den zweiten Start – diesmal wirklich autonom

20. Juni 2025, 12:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Volkswagen setzt auf den zweiten Start – diesmal wirklich autonom
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Volkswagen investierte einst 2,6 Mrd. € in das Start-up Argo AI – jetzt startet der Konzern mit dem ID.Buzz AD einen neuen Versuch im autonomen Fahren, diesmal in Eigenregie.
Mit dem ID.Buzz AD bringt VW das erste europäische Serien-Robotaxi auf die Straße. Nach Milliardenverlusten und gescheiterten Anläufen wagt der Konzern einen neuen Anlauf – leiser, schlauer, aber nicht minder ambitioniert.

Der Hype ist vorbei – aber VW meint es ernst

Volkswagen hat in den vergangenen Jahren viel Lehrgeld gezahlt – wortwörtlich. Über zwei Milliarden Euro investierte der Konzern einst in das US-Start-up Argo AI, das die Zukunft des autonomen Fahrens neu definieren sollte. Heute ist Argo Geschichte. Die Vision dagegen lebt – und sie fährt wieder.

Mit dem ID.Buzz AD bringt Volkswagen das erste serienreife Robotaxi Europas auf die Straße. Ein Retrobus mit Hightech-Innenleben, vollgepackt mit Sensoren, Software und Selbstbewusstsein.

Keine großen Versprechen mehr, keine übertriebenen Ankündigungen à la Musk. Dafür: Funktionalität. Und eine realistische Marktstrategie.

Aus Fehlern gelernt – und die Strategie angepasst

Anders als Tesla oder Waymo setzt VW nicht auf eine eigene Robotaxi-Flotte. Stattdessen wird das Komplettpaket aus Fahrzeug, Software und Betriebsplattform an Partner verkauft – zum Beispiel an Verkehrsunternehmen oder private Mobilitätsanbieter.

Der Vorteil: weniger Kapitalbindung, geringeres operatives Risiko – und eine bessere Anpassung an lokale Märkte.

In Hamburg etwa soll der ID.Buzz AD bereits ab 2026 im Linienverkehr eingesetzt werden. Testläufe mit VW-Tochter MOIA laufen. Auch internationale Partnerschaften sind geplant – nicht als Show, sondern als Teil eines Geschäftsmodells.

Mit dem ID.Buzz AD bringt VW das erste serienreife autonome Fahrzeug Europas auf die Straße – ein Prestigeprojekt mit Ansage an Tesla und Waymo.

Vernunft statt Vision – und genau das braucht die Branche

Die Robotaxi-Szene war jahrelang geprägt von Größenwahn. Google, Uber, Ford, Nissan: Alle wollten Vorreiter sein. Die Realität: Milliardenverluste, gescheiterte Start-ups, gebrochene Versprechen. Selbst General Motors musste seine Robotaxi-Tochter Cruise nach mehreren Zwischenfällen vorerst einmotten.

Volkswagen geht nun einen anderen Weg. Kein Sprint mehr, sondern ein kontrollierter Marathon. Statt „autonom bis 2020“ heißt es jetzt: „einsatzfähig, skalierbar, bezahlbar“. Eine Rückkehr zum Machbaren – und damit zum Geschäft.

Uber kooperiert mit Wayve – und auch mit VW

Auch andere einstige Pioniere zeigen sich geläutert. Uber, früher Vorreiter im autonomen Fahren, hat seine eigenen Ambitionen heruntergefahren – und kooperiert heute lieber mit Technologiepartnern wie dem britischen Start-up Wayve oder eben mit Volkswagen. Das spart Geld und reduziert das Risiko – beides nach Jahren der Fehlversuche bitter nötig.

Wayve wiederum arbeitet an universeller Fahr-KI, die ohne fest programmierte Routen auskommt. Noch ist das nicht marktreif – aber es zeigt, wie viel Bewegung wieder im Markt ist. Nur diesmal ohne die ganz großen Worte.

Europa bremst – nicht nur metaphorisch

Der Markt für Robotaxis ist da – doch in Europa bleibt er ein zähes Terrain. Öffentliche Verkehrsbetriebe sind langsam, oft finanziell klamm und technologisch zurückhaltend. Während US-Städte längst mit autonomen Shuttles experimentieren, kauft man in Rom, Lyon oder Dresden noch Dieselbusse.

Auch Regulierungen bleiben ein Thema. In Deutschland sind Tests erlaubt, aber der kommerzielle Betrieb autonomer Fahrzeuge bleibt streng reglementiert. Der Durchbruch wird nicht technisch, sondern politisch entschieden.

Zwar funktioniert das autonome System im ID.Buzz AD technisch – ob es sich in Europas reguliertem, zögerlichem Nahverkehr rechnet, bleibt fraglich.

ID.Buzz AD ist mehr als Symbolpolitik

Trotz allem: Der ID.Buzz AD ist kein PR-Gag. Er ist der ernsthafte Versuch, aus der Vision endlich ein Produkt zu machen. Die Plattform ist modular, skalierbar, und sie funktioniert. Die Technik stammt nicht aus Kalifornien, sondern aus Niedersachsen und München. Die Software ist zugekauft, ja – aber die Integration ist europäisch gedacht. Das allein ist ein Signal.

Finanzen / Automobile
[InvestmentWeek] · 20.06.2025 · 12:00 Uhr
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