Visa-Konflikt überschattet Irans WM-Teilnahme 2026

Die USA stehen in der Kritik des Iran, Visa-Anträge für Spieler, Funktionäre und Fans zur Fußball-WM 2026 zu behindern. In Teheran äußerte Außenamtssprecher Ismail Baghai scharfe Vorwürfe und betonte das Recht der iranischen Fußballgemeinschaft auf ungehinderte Teilnahme. Er beschuldigt die USA, ihre Verpflichtungen in dieser Hinsicht zu vernachlässigen.
Iran reagiert mit Protesten sowohl bei der FIFA als auch bei der US-Interessenvertretung in der Schweiz. Baghai fordert ein Ende der vermeintlichen Politisierung von Sportveranstaltungen durch Washington und appelliert an die FIFA, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. In der iranischen Fußballszene wächst die Besorgnis, dass die US-Behörden vielen wichtigen Persönlichkeiten die Einreise verweigern könnten. Der Visa-Status von Stürmer Mehdi Taremi, der für seine politischen Äußerungen bekannt ist, bleibt unklar.
Obwohl US-Präsident Trump für Bürger aus mehreren Ländern, darunter Iran, Einreisesperren verkündet hat, sind Ausnahmen für Sportevents wie die WM vorgesehen. Diese Regelung soll Athleten und ihren Begleitern die Teilnahme ermöglichen.
Die diplomatische Eiszeit zwischen Teheran und Washington, die seit über 45 Jahren besteht, wird durch einen kürzlich ausgehandelten Waffenstillstand nach US-Militäraktionen im Iran nicht merklich entschärft. Trotz Visa-Hürden reiste Irans Cheftrainer Amir Ghalenoei zur WM-Auslosung nach Washington, begleitet von zwei Funktionären.
Iran tritt in der Vorrunde gegen Belgien, Ägypten und Neuseeland an und ist optimistisch, die nächste Turnierrunde zum ersten Mal zu erreichen. Dies wird der siebte WM-Auftritt des Landes sein, in der Vergangenheit musste man sich stets mit dem Ausscheiden in der Vorrunde abfinden.

