Trump erklärt Fentanyl zur Massenvernichtungswaffe: Dramatische Maßnahmen gegen die Drogenkrise

Im Bestreben, der anhaltenden Drogenkrise im eigenen Land Herr zu werden, hat US-Präsident Donald Trump das synthetische Opioid Fentanyl zu einer "Massenvernichtungswaffe" erklärt. Mit der Unterzeichnung des dazugehörigen Dekrets äußerte Trump, dass keine Bombe derart destruktiv wirke wie Fentanyl. Der Präsident hob hervor, dass jährlich Hunderttausende aufgrund von Fentanylkonsum ihr Leben lassen.
Die Herausforderung besteht darin, dass Fentanyl, ein hochwirksames Schmerzmittel, sowohl in der medizinischen Behandlung von starken Schmerzen als auch in der Anästhesie zum Einsatz kommt. Trump unterstrich, dass das Medikament an sich nicht problematisch sei, sondern erst durch die Kombination mit anderen Substanzen missbräuchlich genutzt werde.
Die USA sehen sich einem gravierenden Drogenproblem gegenüber, das durch Fentanyl noch verschärft wird. Die Substanz ist um ein Vielfaches potenter als Heroin. Eine Überdosierung gilt laut Regierungsangaben weiterhin als häufigste Todesursache bei Amerikanern im Alter zwischen 18 und 44 Jahren. Sogar minimale Mengen können tödlich sein.
Ob jedoch die Einstufung von Fentanyl als "Massenvernichtungswaffe" tatsächlich eine Wende im Kampf gegen die Krise bewirkt, bleibt fraglich. In der Anordnung wird zwar eine Prüfung angeregt, ob das Verteidigungsministerium aktiv werden soll, beispielsweise durch den Einsatz von Streitkräften. Das US-Militär ist bereits geboten, gegen Drogenschmuggel in der Karibik vorzugehen.
Laut Definition der Vereinten Nationen gehören nukleare, biologische und chemische Waffen zu den Massenvernichtungswaffen. Die US-Bundespolizei FBI zählt zudem radiologische und explosive Typen hinzu, die erheblichen Schaden auf Menschen, Eigentum und Infrastruktur verursachen können. Klassische Beispiele solcher Waffen sind Atombomben oder Senfgas.

