Verschärfte Gangart: USA und EU kündigen neue Sanktionen gegen Iran an
Die Spannungen zwischen dem Iran und Israel erreichen einen neuen Höhepunkt nachdem der Iran Israel mit einem Raketenhagel überzogen hat. Als Reaktion darauf kündigte das Weiße Haus an, dass die Vereinigten Staaten von Amerika eine Reihe neuer Sanktionen gegen den Iran verhängen werden. Jake Sullivan, der Sicherheitsberater des US-Präsidenten Joe Biden, erklärte, dass die Sanktionen sich insbesondere gegen das Raketen- und Drohnenprogramm Teherans richten werden, sowie gegen Förderer der iranischen Revolutionsgarden und das dortige Verteidigungsministerium. Die geplanten Sanktionen werden in enger Zusammenarbeit mit Verbündeten, darunter die G7-Staaten, sowie den führenden Mitgliedern beider Parteien des US-Kongresses konzipiert. Zudem intensivieren das Pentagon und das US-Regionalkommando Centcom die Bemühungen um eine Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten in der betroffenen Region. Diese Reaktionen folgen auf den Einsatz von Hunderten von Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern durch den Iran gegen Israel, welcher weitgehend durch Israels Abwehrsysteme - mit Unterstützung der USA - neutralisiert wurde. Der Vergeltungsangriff Teherans galt als Reaktion auf einen vermuteten israelischen Luftschlag auf iranisches Territorium, bei dem zwei hochrangige Revolutionsgardisten ums Leben kamen. Auch aus Brüssel gibt es warnende Töne: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell kündigte an, dass die Europäische Union nun ebenfalls über die Ausweitung und Verschärfung ihres Sanktionsregimes gegen den Iran nachdenkt. Obgleich konkrete Zeitpunkte für die Inkraftsetzung neuer Maßnahmen noch ausstehen, wurden bereits mögliche Verschärfungen erörtert, darunter eine Ausweitung von Handelsbeschränkungen, die darauf abzielen, Teherans Raketenprogramm zu behindern, sowie zusätzliche Beschränkungen für die Lieferung von Drohnen und Raketen in die Region. Diese Ankündigungen reflektieren die wachsenden Bemühungen der internationalen Gemeinschaft, dem Iran aufgrund seiner Unterstützung für Russland im Ukraine-Konflikt und den fortgesetzten regionalen Spannungen die Stirn zu bieten. Ein reguläres Treffen der EU-Außenminister am kommenden Montag könnte weitere Details zu den geplanten Strafmaßnahmen liefern. (eulerpool-AFX)