Verizon kämpft mit Kundenrückgang, aber zeigt Stabilisierungszeichen
In der aktuellen Geschäftslage des US-Telekommunikationsriesen Verizon zeichnen sich Licht und Schatten ab. Die neueste Bilanz offenbart einen fortgesetzten Schwund von privaten Mobilfunkvertragskunden im ersten Quartal – 158.000 Telefonanschlüsse wurden weniger gezählt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Trotz dieser Abwärtsentwicklung bringt das Ergebnis einen Silberstreifen am Horizont, da der Rückgang gegenüber dem Vorquartal mit über 250.000 abgewanderten Kunden eine merkliche Verbesserung darstellt. Besonders bemerkenswert erscheint diese Entwicklung im Lichte der Tatsache, dass Verizon das beste erste Quartal seit 2018 verzeichnen konnte – ein Ergebnis, das positiv auf die Ambitionen von Konzernchef Hans Vestberg einzahlt, der für das Gesamtjahr die Rückkehr zu einem Anstieg bei den Privatkundenanschlüssen anpeilt.
Der finanzielle Überblick des Quartals zeigt indes gemischte Zahlen. Während der Umsatz von Verizon auf einem Plateau verharrt – mit knapp 33 Milliarden US-Dollar nahezu gleichbleibend zum Vorjahr und somit leicht unter den Prognosen der Marktanalysten –, ist der Nettogewinn um etwa sechs Prozent auf 4,7 Milliarden US-Dollar gesunken. Diese Entwicklung ist maßgeblich von den gestiegenen Zinszahlungen beeinflusst. Beobachter sehen darin den Einfluss des angespannten Zinsumfeldes widergespiegelt. Beim bereinigten Gewinn je Aktie, einer wichtigen Kennziffer für Anleger, musste Verizon ebenfalls einen Rückgang um vier Prozent auf 1,15 Dollar hinnehmen.
Das Telekommunikationsunternehmen, das in direkter Konkurrenz zur Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US steht, hatte sich noch im letzten Quartal des Vorjahres nach einer langen Phase der Stagnation eine Verbesserung in den Kundenzahlen erarbeitet. Die neuesten Erkenntnisse lassen erkennen, dass Verizon seinen Weg durchaus mit Herausforderungen fortsetzen wird, jedoch mit der Hoffnung verbunden bleibt, die Trendwende in den kommenden Quartalen zu festigen. (eulerpool-AFX)
