Verhaltener Start in die Börsenwoche trotz MDax-Gewinnen
Die Woche begann für den Dax ohne klare Richtung, gefangen zwischen der jüngsten Erholung und unsicheren Aussichten. Ein leichter Rückgang von 0,24 Prozent bescherte dem deutschen Aktienbarometer ein Ergebnis von 18.118 Punkten zum Wochenanfang. Währenddessen konnte der MDax, das Zuhause der mittelgroßen Börsenakteure, sich mit einem Aufschwung von 0,65 Prozent auf 26.344 Zähler positiv vom großen Bruder abheben.
Die Inflation in Deutschland, die konstant bei 2,2 Prozent verharrte, wirkte sich dezent dämpfend auf die Aktienmärkte aus. Die Blicke der Anleger sind derzeit gespannt auf die Quartalsberichte der Tech-Schwergewichte Amazon und Apple gerichtet, deren Zahlenwerke in den kommenden Tagen dem Gesamtmarkt wichtige Impulse verleihen könnten.
Ein weiteres globales Highlight dieser Woche wird die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch sein, welche tiefgehende Einsichten für die Marktausrichtung im traditionell schwierigen Börsenmonat Mai verspricht. Marktbeobachter rechnen jedoch nicht mit einer Veränderung der Leitzinsen.
In der europäischen Aktienmarktlandschaft dominierten leichte Verluste, mit einem Rückgang von einem halben Prozent beim EuroStoxx 50. Die Pariser Börse sah einen Abwärtstrend von 0,3 Prozent, während London knapp im positiven Bereich schloss. In Amerika hingegen präsentierte sich der Dow Jones zum Ende des europäischen Handelstages mit einem Plus von 0,2 Prozent.
Die Deutsche Bank musste einen herben Verlust von 8,6 Prozent hinnehmen, ausgelöst durch Rückstellungen von 1,3 Milliarden Euro für einen langwierigen juristischen Konflikt. Siltronic wiederum verlor 2 Prozent an Wert nach einer Abstufung, die auf Preisdruck und eine schwache Unternehmensbilanz zurückzuführen ist. Porsche verzeichnete einen Kursrückgang von 2,8 Prozent nach einem unerwartet deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn.
Positives zeigte sich bei Traton, das nach einem vorangegangenen Rückschlag um 5,5 Prozent zulegen konnte, was auch Daimler Truck einen Anstieg von 2,6 Prozent bescherte. Im SDax konnte Heidelberger Druck mit einem Aufschwung von 6,7 Prozent glänzen, und Delivery Hero erholte sich im MDax mit einem Zuwachs von 4,5 Prozent. Für die Anteilseigner von Douglas hingegen gab es einen Anstieg von 4,1 Prozent zu feiern.
Mit einem letzten Blick auf den Devisenmarkt: Der Euro bewegte sich zuletzt bei einem Wert von 1,0718 US-Dollar, während die Umlaufrendite am Rentenmarkt von 2,64 auf 2,57 Prozent fiel. (eulerpool-AFX)