US-Börsen im Minus trotz Ende des Regierungsstillstands
Die Nachricht vom Ende des US-Regierungsstillstands konnte die Anleger an den amerikanischen Börsen nicht besänftigen. Im Gegenteil, die Handelsplätze erlitten Verluste, wobei die Technologiewerte der Nasdaq besonders stark betroffen waren. Auch die Standardwerte spürten nach den Rekordhöhen des Dow Jones Industrial vom Vortag wieder Gegenwind. Mit wachsender Unsicherheit fragen sich die Anleger nun, wie sich die Konjunkturdaten und mögliche weitere Zinspolitiken der US-Notenbank Fed entwickeln werden.
Der Dow Jones verzeichnete zwei Stunden vor Handelsschluss einen Rückgang um 1,34 Prozent auf 47.610 Punkte und fiel damit unter die psychologisch wichtige Marke von 48.000 Punkten. Der S&P 500 sank um 1,62 Prozent auf 6.740 Punkte, während der technologielastige Nasdaq 100 um 2,26 Prozent auf 24.940 Punkte nachgab.
Innerhalb der Nasdaq-Indizes wurden die "Magnificent 7", die sieben führenden Tech-Giganten, unterschiedlich stark belastet. Die Aktien von Tesla büßten 7,6 Prozent ein, gefolgt von Nvidia mit fast fünf Prozent. Apple verzeichnete hingegen nur knappe Verluste.
US-Präsident Donald Trump unterschrieb das Übergangshaushaltsgesetz, welches den Regierungsstillstand beendete. Nach Meinung von Experten könnten nach dem Ende der Blockade wieder schwächere Konjunkturdaten aus den USA zu erwarten sein, da wichtige Wirtschaftsindikatoren zuletzt fehlten.
Auf Dow-Ebene zeigten sich Cisco als Gewinner des Tages, mit einem Kursanstieg von 4,8 Prozent. Optimismus beflügelte den Netzwerkausrüster aufgrund eines überraschend positiven ersten Quartals. Im Gegensatz dazu fiel Walt Disney als größter Verlierer im Index um fast acht Prozent. Der Unterhaltungskonzern verfehlte die Umsatzerwartungen und sieht sich mit hohen Kosten für anstehende Filmprojekte konfrontiert.
Nike profitierte von einem positiven Analystenkommentar, der den Kurs um 2,6 Prozent nach oben trieb. Die Hochstufung auf "Overweight" durch Wells Fargo sorgt dort weiterhin für Auftrieb. Im Bereich der Nebenwerte gerieten Biontech mit einem Minus von sechs Prozent unter Druck. Dies war auf Berichte zurückzuführen, wonach Pfizer seine restlichen Anteile am Impfpartner verkaufen wolle. Auch Ardent Health erlebte mit einem Kursverlust von einem Drittel einen düsteren Tag, nachdem das Unternehmen die Prognose für das bereinigte operative Jahresergebnis gesenkt hatte.

