US-Anleihen starten schwächelnd in die Woche
Die amerikanischen Staatsanleihen haben zu Wochenbeginn leichte Kurseinbußen hinnehmen müssen, was in einer Negativbewegung des Terminkontraktes für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) resultierte, der mit einem Minus von 0,14 Prozent auf 107,75 Punkte nachgab. Daraus folgte ein Anstieg der Rendite der zehnjährigen Staatspapiere auf 4,64 Prozent.
Die positive Grundstimmung am Aktienmarkt führte zu einer verminderten Attraktivität der als sichere Anlage geltenden Staatsanleihen. Marktteilnehmer verwiesen auf den abflauenden Nahost-Konflikt als zusätzlichen Faktor der Nachfrageregression. Hier kam es zwischen dem Iran und Israel zu einem Zwischenfall, der jedoch laut Nasser Kanaani, dem Sprecher des iranischen Außenministeriums, nicht weiterverfolgt werden soll und als wenig beachtenswertes Ablenkungsmanöver bezeichnet wurde.
Nicht zu vernachlässigen in ihrem Einfluss auf den Anleihemarkt ist außerdem die Geldpolitik. Die anhaltende Inflationsproblematik hat dazu geführt, dass die Marktakteure ihre Erwartungen hinsichtlich einer möglichen Zinssenkung durch die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) zunehmend zurückgeschraubt haben. Aktuelle Marktprognosen lassen nicht einmal mehr zwei Zinssenkungen für das laufende Jahr erwarten.
Für den restlichen Handelstag stehen keine bedeutenden wirtschaftlichen Daten an, die zusätzliche Akzente setzen könnten. Zudem ist bis zur nächsten Zinssitzung der Fed in der kommenden Woche keine weiterführende Richtungsorientierung zu erwarten, da sich die Notenbank in ihrer traditionellen Schweigeperiode vor einer anstehenden geldpolitischen Entscheidung befindet. (eulerpool-AFX)