Unmut in Stahl: Thyssenkrupp-Angestellte protestieren gegen Management-Entscheidung
In Duisburg brodelt es im Bereich der Schwerindustrie: Mehrere tausend Beschäftigte der Stahlsparte von Thyssenkrupp planen, ihrem Ärger Luft zu machen. Die geplante Protestkundgebung richtet sich gegen das als übereilt empfundene Handeln des Managements im Zusammenhang mit dem Deal um den neuen Miteigentümer EPCG. Im Kern der Kritik steht der Vorwurf, die Arbeitnehmervertreter seien bei dem Verkauf eines Teils der Stahlsparte nur unzureichend eingebunden gewesen. Eine Position, die der Industriekonzern energisch zurückweist.
Die Belegschaft organisiert diese Kundgebung mit starker Unterstützung des Betriebsrats und der Gewerkschaft IG Metall. Als Kulisse des Ausdrucks kollektiver Entrüstung dient die Stahl-Hauptverwaltung, wo mehr als 10.000 Protestierende erwartet werden. Diese Großdemonstration erhält zusätzliches politisches Gewicht durch die angekündigte Anwesenheit von Bärbel Bas, Bundestagspräsidentin, und Hubertus Heil, Bundesarbeitsminister, beide Mitglieder der SPD. Auch der Arbeitsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann von der CDU, wird voraussichtlich vor Ort sein, um den Demonstranten seine Unterstützung zu bekunden. Dies nicht zuletzt, da Duisburg nicht nur der Standort der Stahlzentrale ist, sondern auch zum Bundestagswahlkreis von Bärbel Bas gehört. (eulerpool-AFX)