UN fordern internationale Hilfe für Kongo
Nairobi/Kinshasa (dpa) - Der Leiter des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Antonio Guterres, hat während eines dreitägigen Besuchs im Kongo zu mehr internationaler Hilfe für das Land aufgefordert.
Nach ethnischen Kämpfen in der Region mussten in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 200 000 Menschen ihre Dörfer verlassen.
Guterres hatte am Mittwoch Flüchtlingslager in der Äquatorialprovinz besucht und reist nach Gesprächen mit der kongolesischen Regierung in Kinshasa am Freitag weiter in die Kivu- Region im Ostkongo, wo mehr als eine Million Menschen aus ihren Dörfern und Städten vertrieben wurden.
Während im Ostkongo die Sicherheitslage weiterhin angespannt ist, sieht Guterres in der Äquatorialprovinz inzwischen ausreichend Stabilität, um eine Rückkehr von mehr als 100 000 Flüchtlingen aus dem Nachbarland Kongo-Brazzaville einzuleiten. Das UNHCR wolle wieder Büro in Dongo und Mbandaka eröffnen, kündigte er an. Aus diesen Orten stammen die meisten der Flüchtlinge.
Humanitäre Hilfe sei aber nur «ein Tropfen im Ozean», betonte er. «Die Wurzeln des Konflikts müssen angegangen werden und Entwicklungsprogramme müssen wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt einleiten.» Dazu sei angemessene internationale Hilfe notwendig.