Tui: Refinanzierung durch neue Wandelschuldverschreibungen
Der Reisekonzern Tui beabsichtigt, durch das Angebot neuer Wandelschuldverschreibungen finanzielle Mittel für den Rückkauf bestehender Anleihen zu beschaffen. Das Unternehmen plant, Wandelanleihen im Umfang von rund 475 Millionen Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren auf den Markt zu bringen. Nach der Preisfestsetzung der neuen Anleihen ist vorgesehen, alte Wandelanleihen mit einer Fälligkeit im Jahr 2028 für bis zu 472 Millionen Euro zurückzukaufen. Dieser Schritt markiert den letzten Teil der Refinanzierungsstrategie in Bezug auf die von der staatlichen Förderbank KfW erhaltenen Kredite. Ziel ist es, die derzeitige Kreditlinie von 550 Millionen Euro auf rund 220 Millionen Euro zu reduzieren, wie vertraglich vereinbart. Der verbleibende Betrag soll in der ersten Hälfte des Kalenderjahres 2025 zurückerstattet werden. Tui hatte während der Corona-Pandemie Staatshilfe erhalten, um eine Insolvenz des weltgrößten Reisekonzerns zu verhindern. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen plant das Unternehmen, das Fälligkeitsprofil zu verlängern und die Zinskosten erheblich zu senken. Die anfängliche Reaktion der Anleger fiel jedoch verhalten aus. Im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate sank die Tui-Aktie gegenüber dem Xetra-Schluss um 0,7 Prozent.